Es ist soweit. Nürnberg ist um einen kulturellen Schmelztiegel reicher. Zwar zog die Kultur bereits im Jahr 2000 erstmalig in das leer gewordene Kasernengebäude der ehemaligen Merrell Barracks ein. Doch das künstlerische Intermezzo musste nach der Zwischennutzungsphase in 2011 beendet werden. Feste Struktur und starke Trägerschaft waren gefragt. Der Kunstverein Hintere Cramergasse e.V., der Musikzentrale e.V. und die Stadt Nürnberg machten den Z-Bau nun gemeinsam zu einem nachhaltig aufgestellten Haus für Gegenwartskultur. Seit der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes im April 2015, finanziert von der Stadt Nürnberg und mit Hilfe von EU-Strukturfördermitteln, konnte das sanierte Haus bezogen werden. Der zweite Bauabschnitt, inklusive Erneuerung des Dachstuhls, läuft noch bis ca. 2019. Dann können Saal und Gastroküche sowie die Übungsräume im Keller vollständig in Betrieb genommen werden. Auf 5.500 m² reihen sich Veranstaltungsräume, Studios, Projektbüros, Ateliers, ein Tonstudio, Werkstätten, Lager und der Kunstverein Hintere Cramergasse e.V. aneinander. Dazu eine großzügige Gartenanlage und der Plan weitere Probenräume und andere Ausbauten zu realisieren. Die Mietpreise sind bewusst niedrig gehalten. Im 407 m² großen Saal finden bestuhlt 579 und stehend 676 Personen Platz. Eine Erweiterung auf 1000 Besucher ist vorgesehen. Der Veranstaltungsraum des Kunstvereins fasst bei 124 m² 99 oder 150 Gäste. Der Rote Salon bietet 100 m² für 98 bis 150 Personen. Die Galerie fasst eine Fläche von 232 m² und empfängt 150 bis 400 Personen.
Programmatisch ist alles erwünscht und erlaubt. Musik, Theater, Literatur oder Kunst von bekannten oder weniger bekannten (über-)regionalen Künstlern. Und dabei werden Vernetzung und Austausch unter den Akteuren groß geschrieben. Ein hauptamtliches Team kümmert sich mit zahlreichen Ehrenamtlichen um das Gelingen der Kulturstätte. Eine Vielzahl an Künstlern und Kollektiven aus unterschiedlichen künstlerischen Disziplinen und kulturellen Sparten beleben den Kulturalltag im Z-Bau: Eine Fahrradmanufaktur, eine Graffiti-Schule, das Zirkus-Labor, eine offene Bühne, eine offene Kunstwerkstatt, ein Atelier für Bewegungskünste, eine Metallwerkstatt und eine Mikrobrauerei. Die aktuelle Liste der Akteure ist beachtlich und dürfte weiterhin wachsen.
Am ersten Oktoberwochenende wird eröffnet:
Am Freitag, 02.10., beginnt das Programm ab 19.00 Uhr. U. a. mit Jolly Goods, schubsen, Mile Me Deaf, Feindrehstar, Karel & Gott. Am Samstag, 03.10. ab 13.00 Uhr offenes Haus und Abendprogramm mit Von Spar feat. Ada, Warm Graves, ZHOD, Markus Acher, RSS Disco u.a.. Am Sonntag, 04.10., öffnet das Haus bereits ab 11.00 Uhr. Comic Café, Mixed Pickles, Mäkkelä und The Dehydrators sind neben anderen mit von der Partie. So und ähnlich ziehen sich die Kultur- und Freizeitangebote durch den ersten Veranstaltungsmonat hindurch. So und ähnlich verstetigt sich der Raum für kulturelle Zwischennutzung schließlich zum Kulturraum auf Dauer.
Weitere Informationen unter:
www.z-bau.com
Copyright Fotos:
Z-Bau, Außenansicht, Foto © Simeon Johnke
Z-Bau, Galerie, Foto © Simeon Johnke