Seit die legendäre Diskothek A9 ihre Pforten vor vielen Jahren geschlossen hat und der Fridays Club damit Vergangenheit war, ist die House-Szene in Oberfranken merklich abgekühlt. Nur noch selten erlebt man echte Highlights, das ein oder andere Festival hat sich einen festen Platz im Jahreskalender verdient - sonst ist es eher ruhig. Das wird sich am 28. September wieder einmal ändern: Im alten Spinnereigelände in Mainleus gibt sich kein geringerer als DJ Rush die Ehre.
Oliver Weschenfelder ist in der Szene alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Er, nebenberuflich als Mitinhaber der Kulmbacher Kneipe Patchwork recht erfolgreich unterwegs, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die House-Szene in seiner Kulmbacher Heimat am Leben zu erhalten und sorgt dabei immer wieder für Highlights. Zusammen mit zwei Mitstreitern ist ihm jetzt ein echter Coup gelungen: Das zum zweiten Mal stattfindende Mill-Festival im beschaulichen Mainleus verspricht ein echter Leckerbissen zu werden. Insgesamt acht Diskjockeys drehen die Plattenteller, respektive die Regler an den Laptops, und sorgen insgesamt 14 Stunden lang für satte Housebeats.
Das Highlight dabei: DJ Rush. Isaiah Major, wie der 49-Jährige bürgerlich heißt, schaffte vor mehr als 20 Jahren den vielumjubelten Durchbruch in der Szene. Er, der sich ganz den harten Technoklängen verschrien hat und mit seiner Art des Samplings auch eigentlich nicht unbedingt der Housemusic zugetane Leute begeistern kann, ist einer mit einer ganz besonderen Aura. Der baumlange Amerikaner ist einer der Superstars der Szene. Und seine Liveauftritte versprechen immer wieder spektakuläre Sets. Doch nicht nur Rush soll den Partyjüngern in der Alten Spinnerei einheizen. Schon um fünf Uhr am Nachmittag öffnen sich die Tore. Mit Christian Haas x Kevin Zeller, Max Enders x unless, Lenny x Drehmoment, Marcel Niveau (Airport Würzburg), Bernhard Groeger (Rakete), Spektre und dem Berliner Florian Meindl sind weitere Hochkaräter auf der Bühne.
Andi Bär
