Das Kunstmuseum Bayreuth zeigt zum 100. Geburtstag der Stifterin Constanze Meyer eine Ausstellung mit Werken von Karl Hubbuch und verschiedenen anderen Künstlern. Das Profil des Museums ist bestimmt durch die Dr. Helmut und Constanze Meyer Kunststiftung, die hier bewahrt wird. In dieser Sammlung sind auch 90 Zeichnungen und Grafiken Karl Hubbuchs zu finden, die alle seine Schaffensphasen abdecken. Der Titel dieser Ausstellung, "Ein nicht zu überhörendes Werk!“, geht auf ein Zitat von Richard Hiepe zurück. Hubbuchs Werk hat stets polarisiert. In den zwanziger Jahren zählte er zu den führenden Vertretern der Neuen Sachlichkeit. Ihn zeichnete ein großes Interesse an den Gesichtern von Menschen und am zwischenmenschlichen Miteinander aus, das er oft in interkontextuellen Kompositionsformen erfasste. Seine surreale Fülle von Menschenleibern und Architekturelementen erinnert oft an Werke aus dem Umfeld von Dada.
Kennengelernt haben sich Helmut und Constanze Meyer in der Münchner Galerieszene, wo Constanze Meyer in der Galerie von Wolfgang Gurlitt und seinem Assistenten Richard Hiepe wirkte, um später, als Hiepe sich selbstständig machte, zu ihm in die „Neue Münchner Galerie“ zu wechseln. Hiepe vertrat neben den Größen dieser Zeit – Picasso, Chagall, Moore oder Pankok – auch Schad und Birkle oder die deutschen Expressionisten. In seiner Galerie legte er besonderen Wert auf die Vermittlung sozialkritischer Kunst. So zeigte er zum Beispiel Arbeiten von Renato Guttuso, Julo Levin oder Clément Moreau, dessen Briefe an das Ehepaar Meyer im Kunstmuseum Bayreuth erhalten sind, von Alfred Hrdlicka – und von Karl Hubbuch. Alle diese Künstler sind auch in der Dr. Helmut und Constanze Meyer Kunststiftung vertreten.
Bis 21.2.2021 ist die Ausstellung „Karl Hubbuch – Ein nicht zu überhörendes Werk“ im Kunstmuseum Bayreuth, Maximilianstraße 33, 95444 Bayreuth zu sehen.
Öffnungszeiten: Di – So von 10.00 bis 17.00 Uhr, Silvester von 10.00 bis 14.00 Uhr, Neujahr von 13.00 bis 17.00 Uhr. Heiligabend & erster Weihnachtsfeiertag geschlossen.
Eintritt 2,00 Euro, erm. 1,00 Euro.
Einen Einblick in die Ausstellung finden Sie unter Kunstmuseum Bayreuth online unter www.kunstmuseum-bayreuth.de.