„Jazz ist so kompliziert, Jazz verstehe ich nicht, Jazz ist ein Nischenprodukt für wenige geworden…“ – diesen Klischees möchte das Kulturamt Haßfurt mit seiner bewährten „Jazz mal anders“-Reihe entgegenwirken.
Seit einigen Jahren jammen die beiden Hochschullehrer Bernhard Pichl (Piano) und Rudi Engel (Jazz Bass) zusammen mit ihrem ehemaligen Schüler Florian Kettler (Drummer von Wincent Weiß), als „Jazz mal anders“ in den Haßfurter Hallen und spielen dort ihre eigene musikalische Agenda. Mal wird ein Jazz-Stil, mal ein Jazz-Element, mal eine Jazz-Größe wie Ella Fitzgerald oder Charlie Parker zum Thema des Abends gemacht oder ein Gast eingeladen, um im Rahmen von „Jazz mal anders“ sein Repertoire vorzustellen. Da die beiden Hochschullehrer auch in anderen Trios im In- und Ausland oft mit den Größen der Szene auftreten und dadurch sehr gut vernetzt sind, gelingt es ihnen immer wieder, wahre Stargäste nach Haßfurt zu holen.
Am 7. Oktober (20 Uhr) spielt mit Scott Hamilton ein ganz besonderer Stargast in der Haßfurter Stadthalle das Saxophon, denn mit ihm haben Pichl und Engel schon die beiden Alben „How About You“ und „Tight but Loose“ veröffentlicht. Scott Hamilton, der amerikanische Tenorsaxophonist, ist ohne Zweifel einer der großen Protagonisten des swingenden Jazz. Das Who´s Who in Jazz nennt ihn gar den Mainstream Messias. Souverän spielt Hamilton mit dem Vokabular seiner Ahnen Lester Young, Ben Webster, Coleman Hawkins und Don Byas und hat dabei längst seine ureigene, gewichtige Stimme gefunden. Sein überlegener Ideenfluss und seine ungeheure Gestaltungskraft machen ihn zum bedeutendsten Mainstreamsaxophonisten unserer Tage. Mit dem Trio des Würzburger Pianisten Bernhard Pichl hat Scott Hamilton kongeniale Partner für seine Musik gefunden.
Mag man Scott Hamilton noch als Mainstream-Jazz empfinden und sich fragen, wo da der „Jazz mal anders“ war, so wird man sich diese Frage beim zweiten Konzert am 11. Dezember sicher nicht stellen. Der in Schweinfurt geborene Anton Mangold auf der Bühne mit der Harfe ein Instrument präsentieren, dass man beim Jazz relativ selten zu hören bekommt. Mangold, der die Harfe schon mit acht Jahren erlernte und noch während seiner Schulzeit an die Musikhochschule Würzburg wechselte, wird in dem Konzert mit den drei „Jazz mal anders“-Profis die große Bandbreite und die Klangfarben seines wundervollen Instruments präsentieren.
Alle wichtigen Informationen sind auch unter www.kulturamt-hassfurt.de abrufbar.