Der in Bayreuth lebende Bildhauer und Kunstmaler Axel Luther ist insbesondere für seine filigranen, schwerelos wirkenden Skulpturen aus Alufolie bekannt: Tierfiguren – Pferde, Katzen, Hunde, Vögel und Stiere – aber auch Wesen wie Engel, Drachen und Minotauren. Im vergangenen Jahr wurde der Konzeptkünstler mit dem Kulturpreis des Landkreises Bayreuth ausgezeichnete.
Seine ersten künstlerischen Modellierversuche mit Stanniol machte er jedoch bereits mit vier Jahren. Nach einer längeren Asienreise ist er seit 1986 als freischaffender Künstler tätig, seit 1994 in seinem Hollfelder Atelier im „Blauen Turm“. Trotz langjähriger Berufserfahrung als freischaffender Künstler gibt er sich bescheiden. „Talent und die Möglichkeit es auszudrücken, sind Zufall. „Es ist ein Geschenk, kein Verdienst“, so Luther über sich und seine Kunst. Auf lange Ausstellungslisten auf seinem Internetauftritt verzichtet der Künstler herzlich gerne, weil er niemanden langweilen will. Jedenfalls solange noch keine seiner Arbeiten im MOMA oder Guggenheim ausgestellt sind. Das macht Axel Luther umso sympathischer. Neben Aluminium arbeitet Luther, der (als kleiner Randvermerk) nicht zufällig so heißt, sondern tatsächlich ein Nachfahre der berühmten Familie Luther ist, mit den Materialien Stahl, Bronze, Stein und Keramik. Im Töpfermuseum Thurnau ist er vom 2. April bis zum 27. August mit einer Auswahl an Werken vertreten.
Ausstellung „Rückwärtssehen“ von Axel Luther, 2. April bis 27. August 2017 im Töpfermuseum Thurnau
Fotocredits:
Gott der Machbarkeit, Keramik, glasiert, Kopf und Titel 1985, Sockel nach Tschernobyl 1986