Guido Reni trifft Andy Warhol
Sammlung Francesco Martani im Kunstmuseum Bayreuth
veröffentlicht am 02.12.2015 | Lesezeit: ca. 2 Min.
Zugegeben, der Titel ist ein wenig irreführend, denn wer einen künstlerischen Bogen von den Meistern des Barocks bis hin zur Pop Art und damit Neuzeit, also von Reni bis Warhol spannen will, der braucht schon ein wenig mehr als nur diese beiden Ikonen der Kunstgeschichte. Und so ist es nicht verwunderlich, dass wir vom 25. Oktober 2015 bis zum 31. Januar 2016 im Kunstmuseum Bayreuth nicht nur eine erlesene Auswahl an Portraits, Heiligenbildern und Landschaften zu sehen bekommen, sondern auch einen tiefen Einblick in die vielgestaltige „Moderne“ erhalten, deren Wurzeln, und auch das wird die Ausstellung deutlich machen können, bis weit in das Barock zurückreichen und damit auch diese Kunstepoche mitunter sehr modern wirken lässt.
Auch wenn die Darstellungsformen, und dies ist ja bei den vorliegenden, kunstgeschichtlichen Prägungen nicht verwunderlich, sehr oft unterschiedlich sind, steht hinter allem doch die Vorstellung, dass es jenseits der materiellen Welt, der sogenannten Dingwelt, noch mehr zu entdecken gibt. Künstler aller Epochen haben versucht dieses „unentdeckte Land“ sichtbar zu machen und tun dies auch noch heute. Die Werke von Carracci oder Mondrian, von Francia oder Magritte, von Reni oder Warhol dieser Ausstellung sind hierfür sprechende Beispiele.
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog. Für alle Altersgruppen thematisiert ein umfangreiches Vermittlungsprogramm verschiedene Aspekte der Ausstellung in Führungen und praktischen Kursen. Ein lehrplanorientiertes Programm für Schulklassen ergänzt die Veranstaltungen.