Bamberger Hofmusik
Erste umfassende Darstellung der fürstbischöflichen Musikpflege
veröffentlicht am 23.03.2016 | Lesezeit: ca. 2 Min.
Es hat jahrzehntelanger Forscherarbeit bedurft, bevor diese Darstellung der wichtigsten Epoche in Bambergs Musikgeschichte erscheinen konnte. Gerhard Weinzierl, Bamberger Musikpädagoge und -wissenschaftler, Spiritus Rector der „Musica Canterey“ und Gründer der Biennale „Tage Alter Musik“, hat ein Thema zu einer Gesamtschau führen können, das bisher nur in Teilaspekten behandelt worden war. Auf der Grundlage einer umfangreichen Sammlung von teils weltweit verstreuten Musikalien und der sorgfältigen Recherche in den archivalischen Quellen schildert der Autor die Musikpflege am Fürstbischöflich-Bamberger Hof in der Zeit von der Gegenreformation (Ende des 16. Jhs.) bis zur Säkularisation, also bis zum Beginn bürgerlicher Musikkultur Anfang des 19. Jahrhunderts.
Im Mittelpunkt der Publikation steht das kompositorische Schaffen der amtierenden Hofmusiker. Die Komponisten, Sänger und Instrumentalisten kamen nicht nur aus der fränkischen Region, sondern auch aus Italien und dem böhmisch-österreichischen Raum. Das spiegelt den hohen Repräsentationsanspruch regierender Fürstbischöfe wie jener der Ära Schönborn und Seinsheim wider. So erstaunt es kaum, dass neben der Kirchen- und Kammermusik auch Oratorien und sogar Opern zur Aufführung gelangten. Der Text dieser im April bei Königshausen & Neumann erscheinenden Publikation wird durch Notenbeispiele, Bilddokumente und eine Audio-CD ergänzt.