Ausstellungen

Faszination des Schönen

Das Porzellanikon in Hohenberg an der Eger

veröffentlicht am 23.03.2016 | Lesezeit: ca. 2 Min.

Mit der Gründung der ersten Porzellanfabrik Nordostbayerns legte Carolus Magnus Hutschenreuther in Hohenberg an der Eger den Grundstein dafür, dass sich die Region nach 1814 rasch zum Zentrum der deutschen Porzellanindustrie entwickelte. Im Jahr 1982 wurde das Porzellanikon in Hohenberg an der Eger gegründet und fand eine Bleibe in traditionsreichem Hause: In der ehemaligen Direktorenvilla des Familienunternehmens C. M. Hutschenreuther. 1995 wurde das historische Haus um einen modernen Anbau aus Glas und Stahl auf 2.000 m² erweitert. Heute zeigt das Museum rund 10.000 Exponate, mehr als 200.000 Porzellane birgt das Depot.

Wollten Sie schon immer mal Geschirr sehen, von dem man zu Zeiten August des Starken speiste? Erkennen Sie das Festtagsservice Ihrer Großmutter wieder? Erinnern Sie sich, wie lange Sie damals auf diese eine bestimmte Vase hin sparten, die dann einst am Weihnachtsfest zu Bruch ging? Im Porzellanikon können Sie eine Zeitreise durch die Geschichte des Porzellans machen. In Hohenberg an der Eger werden Sie viel Neues sehen, sich aber auch an viele Details Ihrer eigenen Wohn- und Esskultur erinnern. Was im deutschsprachigen Raum produziert wurde, seit Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus 1708 – erstmals in Europa – das Porzellan erfolgreich nacherfanden.

Attraktive Inszenierungen, Großbilder unter Verwendung zeitgenössischen Vorlagen, sowie audiovisuelle Medien und interaktive Medienstationen bringen das Porzellan und das jeweils vorherrschende Zeit- und Lebensgefühl den Besuchern sehr anschaulich näher.

Highlights der Dauerausstellung sind Porzellane des 18. Jahrhunderts, dessen Wert und Bedeutung in der Repräsentations- und Tafelkultur thematisiert werden.

Außergewöhnliches bietet das „Kabinett der Besonderheiten“. Hierzu gehören die Barttassen und der Mondglobus sowie Porzellan für Prominente, Luft- und Seefahrt, als auch das Rosenthal-Atelier des Künstlers Björn Wiinblads in Selb während seiner dortigen Tätigkeit.

Copyright Foto:

Sammelgedeck; Unterweißbach, 1950er Jahre, Spritzfond, Goldbemalung; Porzellanikon Inv. Nr. 21899/06, Foto © Manfred Jahreiß

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