Ich mit mir selbst und andere Dinge II
Bruno Raetsch in der Sparkassengalerie Schweinfurt
veröffentlicht am 24.03.2016 | Lesezeit: ca. 2 Min.
Der Bildhauer Bruno Raetsch wurde 1963 in Neuss geboren, ist aber in Potsdam aufgewachsen. Erst nach der Wende lernte er das Zuhause seiner in der Quirinusstadt lebenden Großeltern kennen. Er selbst nennt sich lachend einen „Minimal-Neusser“ und könnte es wohl kaum passender sagen. Er studierte von 1988 bis 1995 an der Kunsthochschule Halle/ Burg Giebichenstein Bildhauerei. Zwischen 2002 und 2006 war er Leiter der Fachklasse für (Holz)-Bildhauerei am Fachbereich Angewandte Kunst Schneeberg der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Seit 2009 hat er eine Professur für Bildhauerei an der Kunsthochschule Halle/Burg Giebichenstein. Er lebt und arbeitet in Dresden. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit Arbeitsstipendien des Landes Sachsen-Anhalt und der Stiftung Kulturfonds Berlin, dem Preis der Deutschen Telekom Sachsen-Anhalt und dem Gustav-Weidanz-Preis.
„Bilder wachsen um mich herum. Kompositionen verändern sich von einem zum anderen Tag. Arbeiten werden verschoben, neu kombiniert oder weggeschmissen. Das sind meine, an mir selbst, an meinen Stellvertretern vorgenommenen Korrekturen.“ So beginnt eine Darstellung seiner Arbeit durch den Künstler selbst. Bruno Raetsch fährt fort: „Zorn und Harmoniesucht lassen sich gut in Holz und Papier verpressen. Ich darf z. B. Landschaft, also Wasser, Haus mit Steg, Knast, ein Berg oder sogar alles zusammen sein. Das sind die unablässig weiter wachsenden Landschaften meiner Kindheit. Für die muss ich nicht weit reisen. Ich hab sie immer bei mir.“
Die Arbeiten von Bruno Raetsch sind ab Mittwoch, 20. April 2016 in der Sparkassengalerie Schweinfurt zu sehen. Die Vernissage findet im Beisein des Künstlers am Dienstag, 19. April 2016, 19.00 Uhr statt. Die Ausstellung selbst läuft bis 17. Juni 2016.
Angaben zum Bild:
„Heimat“, 2005, Holz, 23cm Bruno Raetsch