Inselfeeling auf dem Festland
41. Bardentreffen in Nürnberg
veröffentlicht am 24.05.2016 | Lesezeit: ca. 2 Min.
Wer kennt sie nicht, die Bilder von singenden Soneros an Havannas Uferpromenade Malecón oder die Klänge der Dudelsäcke und Tin Whistles, die über die sanften, weiten Hügellandschaften der britischen Inseln wehen? Inseln beflügelten seit jeher die Phantasie der Menschheit, sie waren Ausgangspunkt in eine neue, vermeintlich bessere Welt, sind immer noch Schauplatz von Tragödien und Träumen, Symbole für Isolation und Freiheit. Ein idealer Schmelztiegel also für die Entstehung von Musikkulturen.
Drei Tage Insel-Hopping rund um den Globus – wie klingt das? Beim Bardentreffen von Freitag bis Sonntag, 29. bis 31. Juli, ist es zu hören. Unter dem Motto „Sounds of Islands“ steuert das World Music Festival diesmal in knapp 20 der über 90 Konzerte gezielt Inseln an. Nürnbergs Open-Air-Höhepunkt lockt jährlich rund 200 000 Menschen auf zentrale Plätze und in historische Innenhöfe der Altstadt.
So kurz die Fußwege zwischen den neun Bühnen sind, so weit ist die Strecke, die musikalisch zurückgelegt wird. Auf der „Sounds of Islands“-Tour schippert der Weltmusik-Dampfer von den Kapverdischen Inseln, vertreten durch Shooting-Star Elida Almeida, mit Singer-Songwriterin Maia Barouh direkt nach Japan und von dort mit dem aufstrebenden jungen Musiker Boagan nach Neukaledonien. Folk-Rocker Seth Lakeman führt auf die Britischen, Sängerin Eivør Pálsdóttir auf die Färöer Inseln, das Trio Monsieur Doumani nach Zypern. Mit Franca Masu erklingt die katalanische Stimme Sardiniens, und mit der achtköpfigen Band Lindigo ein magischer Sound von La Réunion.
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Bardentreffen Nürnberg, Foto © Uwe Niklas
Bardentreffen, Hauptmarkt, Foto © BERNY
Bardentreffen Nürnberg, Foto © Uwe Niklas