Klassiker

Wenn Schlösser sprechen könnten...

Musik in fränkischen Schlössern

veröffentlicht am 31.05.2016 | Lesezeit: ca. 3 Min.

Könnten Schlösser sprechen, hätten sie ganz sicher eine Menge Geschichten zu erzählen und sie könnten Lieder singen. Das ist ganz wörtlich zu nehmen, denn musiziert wurde „bei Hofe“ immer reichlich. Und wird es noch, denn um diese Tradition fortzuführen, rief der Verein „Freundeskreis festlicher Musik in Franken“ schon vor vielen Jahren die Konzertreihe „Musik in fränkischen Schlössern“ ins Leben. Und das mit einschlägigem Erfolg.

Auch in diesem Jahr haben sich die Veranstalter zusammen mit den Schlosseigentümern, denn die Schlösser befinden sich in Privatbesitz, wieder ins Zeug gelegt und fünf sehr feine Kammermusik-Ensembles in die Hassberge eingeladen, die von Juni bis Oktober in vier fränkischen Schlössern gastieren.

Den Anfang macht das Dresdner Trompeten Consort, dessen Mitglieder sich in der Tradition der sächsischen Hoftrompeter sehen und größtenteils der sächsischen Staatskapelle angehören. Im Barockschloss Obertheres machen sie dem Publikum am Sonntag, dem 12. Juni ihre Aufwartung.

Weiter geht es am 25. Juni im Schloss Kirchlauter. Hier kommen alle Klassikfans auf ihre Kosten – die Preisträger des ECHO-Klassik 2014, namentlich NeoBarock, spielen klassische Werke von Bach, Händel, Telemann und interpretieren sie ganz neu, sodass eines mit Sicherheit ausbleibt: Langeweile.

Auch auf Schloss Burgpreppach wird es wieder musikalisch. Diesmal aber mit dem Instrument der Stimme. Der namenhafte und über die Grenzen Deutschlands bekannte Kammerchor Wernigerode kommt aus dem schönen Harz zu uns nach Franken und singt sowohl geistliche als auch weltliche Lieder, u. a. von Orlando di Lasso und Mendelssohn. Auch Volkslieder gehören zum Repertoire des Chors. Zu hören ist all das am 23. Juli in einem der in diesen Breiten architektonisch bedeutendsten Barockschlössern. Ebenfalls dort ist am 17. September die Capella Musica Dresden unter der Leitung von Helmut Branny zu Gast. Soloviolinistin Susanne Branny und das bekannte Streichquartett der Staatskapelle Dresden spielen Werke von Bach, Mozart und Haydn.

Wem der Sinn nach unkonventioneller Cellomusik steht, sollte sich am 8. Oktober zu Schloss Eyrichshof aufmachen. Für diesen Abend haben sich die vier Cellisten Lukas Dreyer, Matthias Trück, Tim Ströble und Hartwig Christ von Quattrocelli angekündigt und es ist anzunehmen, dass das Programm, das Klassik, Jazz, Latin und Filmmusik verbindet, eine ganze Weile nachhallen wird. Seien Sie also gespannt!

Weitere Informationen finden Sie unter www.schloesser-und-musik.de.

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