Vorhang auf!

Raubritter auf der Burg Parsberg

Start der Burgspiele

veröffentlicht am 28.06.2016 | Lesezeit: ca. 3 Min.

Die Burgspiele Parsberg gehen in Kürze in die 34. Runde und präsentieren dieses Jahr zwei Valentinaden. Seit bestehen des Freilufttheaters besticht es mit dem wunderschön-historischen Flair der Burg Parsberg. Über 80 ehrenamtliche Akteure machten über die Jahrzehnte aus den Burgspielen Parsberg das, was sie heute sind.

Programmpunkte sind in diesem Jahr:

Die Raubritter vor München

„Die Raubritter vor München“ hat Valentin Mitte der 1920er ersonnen, nun werden sie im Innenhof der Burg Parsberg ihr Unwesen treiben. Im Mittelpunkt steht der „brave Bene“, ein Bader und der Trompeter der Bürgerwehr, der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt.

Gerissen aus seinem schönen Traum von einer Ente, die gerade einen Leckerbissen verspeisen will, erklärt er Michl, einem listigen und frechen Trommelbuben, dass dieser für solche Träume noch zu jung sei.

Dem Girgl, einem Metzgerburschen, luchst er Würste ab und ist gerade dabei, sie zu verspeisen, als das Geschehen Fahrt aufnimmt. Aufgeregt nähert sich ein Fuhrmann und berichtet von Raubrittern, die vor München stehen. Bene wird gedrängt, alles Nötige zur Verteidigung der Stadt in die Wege zu leiten, was dieser aber nicht ganz ernst nimmt. Es dauert lange bis etwas unternommen wird.

Endlich setzt sich die Bürgerwehr, die von einem Malermeister als Hauptmann und einem Schustermeister als Korporal – beide gemütliche Typen – befehligt werden, in Szene. Mit Valentin’scher Komik zieht sich die Vorbereitung zur Verteidigung sehr in die Länge und endet schließlich auf ungewöhnliche Weise.

Den ganzen Vorgang könnte man sicher kurz abhandeln, wer aber die Philosophie eines Karl Valentin kennt, weiß, wie viel Quergedachtes dem Stück die entsprechende Komik verleiht.
Stellt sich die Frage: Wie würde Karl Valentin heutzutage auf politische und gesellschaftliche Fragen eingehen und sie szenisch und rhetorisch ausschmücken?

Ritter Unkenstein

Premiere für Karl Valentins „Ritter Unkenstein“ war am 22. April 2005. Es ist ein Paradestück für Boshaftigkeit und Doppeldeutigkeit und garantiert Lachen, vor allem, wenn der Diener Heinrich alles wörtlich nimmt und somit allerlei durcheinander bringt.

Der Hausherr der Burg Grünwald im Isartal ist mit sämtlichen Rittern der Umgebung verfeindet. Als sein Recke Heinrich meldet, dass Ritter Rodenstein, einer der Erzfeinde Unkensteins, die Burg Grünwald angreifen will, werden umfangreiche Vorkehrungen getroffen. Als dazu auch noch bekannt wird, dass Unkensteins Tochter Kunigunde ein uneheliches Kind hat, will der Vater das Mädchen hinrichten lassen. Die Schwierigkeiten, die sich dabei ergeben, sind so verwirrend, dass schließlich Heinrich die Henkers- tätigkeit übernimmt, mit einer List jedoch Kunigunde rettet.
Ja, so warn‘s, die alten Rittersleut‘!

„Die Raubritter vor München“ & „Ritter Unkenstein“
Premiere ist am Freitag, 1. Juli 2016
Weitere Vorstellungen 01. / 02. / 06. / 08. / 09. / 15. / 16. / 20. / 22. Juli
Beginn jeweils um 20.30 Uhr

Ähnliche Artikel: