Mixtur

Überschneidung

Wolfgang Müller erhält das Kunststipendium von Stadt und Landkreis Bamberg

veröffentlicht am 30.09.2016 | Lesezeit: ca. 3 Min.

2014 entschlossen sich Stadt und Landkreis Bamberg gemeinsam, einen weiteren Baustein in ihrer konzertierten Kunst- und Kulturpolitik an den Start zu bringen, das „Kunststipendium Bamberg“. Es soll KünstlerInnen den Freiraum verschaffen, sich einige Monate auf die kreative Arbeit konzentrieren zu können, um Projekte zu beginnen, fortzusetzen oder fertigzustellen und wird jährlich (im Wechsel zwischen Stadt und Landkreis) für die Dauer von sechs Monaten an KünstlerInnen vergeben, die ihren Wohnsitz in der Stadt oder im Landkreis Bamberg innehaben. Die Höhe des Stipendiums beträgt 9.000 Euro. Die erste Stipendiatin war 2015 die Bamberger Künstlerin Christiane Toewe, die sich und ihre Kunst dem Material Porzellan verschrieben hat.

Und nun, in 2016, erhält Wolfgang Müller, frisch gebackener 1. Preisträger des 4. Fränkischen Kunstpreises, das Kunststipendium Bamberg. Für viele Bamberger wurde der 1961 geborene Müller, der zunächst Betriebswirtschaftslehre und Germanistik studierte bevor er in das Kunstfach wechselte und bereits 1995 mit dem Kulturförderpreis der Stadt Bamberg ausgezeichnet wurde, mit seinem Projekt „EINS + EINS = EINS“, einer Gemeinschaftsarbeit mit dem Architekturphotograph Uwe Gaasch, bekannt. Gaaschs Schwarzweißaufnahmen von Gebäuden, Baugerüsten, Brücken und Straßenfluchten belebte Müller mit detailreichen Scherenschnitten von Personen. Eine Arbeit mit teils verblüffenden Ergebnissen.

Die Jury, der neben Landrat Johann Kalb und Bürgermeister Dr. Christian Lange, auch Nora Gomringer, Christiane Toewe und Prof. Dr. Dr. Peter Sadlo angehören, entschied sich am 15. Juli 2016 unter insgesamt 24 Bewerbungen für Wolfgang Müller, der die Jurymitglieder mit seinem jüngst begonnenen Projekt „Überschneidung“ überzeugte, wobei er zwei oder mehrere Bildmotive zu einem einzigen zusammensetzt.

Bei der symbolischen Scheckübergabe durch Landrat Johann Kalb, der neben der Direktorin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia, Nora Gomringer auch die erste Stipendiatin Christiane Toewe beiwohnte, brachte der Künstler seine Freude darüber zum Ausdruck, dass er nunmehr „arbeiten könne ohne ständig auf das Konto schauen zu müssen.“ Manchmal ist das Leben eben so einfach.

Wolfgang Müllers Werke waren zuletzt im Rahmen der 87. Jahresausstellung des Bundes der fränkischen Künstler auf der Plassenburg Kulmbach, im Rahmen der Ausstellung „Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten“ im Kunsthaus Nürnberg beim Kunstpavillon 2016 im Bamberger Hain zu sehen.

Weitere Informationen zum Künstler und seinem Werk findet man im Netz unter www.müller-scherenschnitt.de

Copyright Foto: © Landkreis Bamberg

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