Klassiker

Musikalische Schicksalsträume

Das Jugendsymphonieorchester Oberfranken bietet an Ostern die Früchte seiner musikalischen Arbeit an

veröffentlicht am 30.03.2017 | Lesezeit: ca. 3 Min.

Seit 2013 leitet der Dirigent Till Weser, im Hauptberuf Trompeter der Bayerischen Staatsphilharmonie, das Jugendsymphonieorchester Oberfranken. Dieser Klangkörper, der talentierten Nachwuchskräften die Möglichkeit gibt, musikalische Ensembleerfahrungen zu sammeln und sich zu profilieren, wurde bereits 1984 vom langjährigen künstlerischen Leiter des Hauses Marteau, Prof. Dr. Günther Weiß, gegründet. Heuer wird es in der Woche vor Ostern nach Weißenstadt kommen, um unter professionellen Bedingungen und unter Anleitung von verschiedenen Orchesterdozenten ein anspruchsvolles Konzertprogramm zu erarbeiten. Die zu studierenden Werke sind auf das Können der Teilnehmerschaft abgestimmt, um die jungen Musiker weder zu über- noch zu unterfordern. Nach der Probenwoche bieten die Abschlusskonzerte in Naila, Frohnlach und Stegaurach ein angemessenes Podium, um den Leistungsstand aller Mitwirkenden vor einem größeren Publikum präsentieren zu können.

Natürlich unterliegt das Jugendsymphonieorchester Oberfranken einer gewissen Fluktuation, denn etwa ein Drittel der jungen Musiker ist jedes Jahr neu. Doch häufig kommen diejenigen, die beispielsweise wegen des Abiturs ein Jahr aussetzen, danach wieder zurück und sorgen für eine gewisse Kontinuität. Der Kenntnisstand der Teilnehmer ist zwangsläufig recht unterschiedlich, um so größer ist der Förderungsbedarf im Sinne einer ausgeglichen Leistung. Manche spielen schon im Landesorchester, andere sind mit den Interna der Orchesterarbeit noch wenig vertraut. Allen gleich ist jedoch der hohe Motivationsgrad. Das drückt sich nicht zuletzt in der spontanen Spielfreude aus, die man bei diesem Orchester fast immer erleben kann.

Das Motto der gebotenen Konzerte lautet diesmal „Schicksalsträume“. Das hat einerseits mit Peter Tschaikowskys fünfter Symphonie zu tun, der man Schicksalhaftigkeit attestiert, andererseits mit Felix Mendelssohn-Bartholdys Sommernachtstraum. Als Solokonzert steht Carl Maria von Webers Klarinettenkonzert auf dem Programm, Solist ist Jonathan Weimer, der bereits bei „Jugend musiziert“ erfolgreicher Preisträger war. Die Aufführungsorte decken die Peripherie Oberfrankens gut ab, denn von Ostoberfranken geht es ins Coburger Land und zuletzt in die Region Bamberg. Hier der genaue Terminkalender der Konzerte: Ostersamstag, 15. April um 18.00 Uhr in der Frankenhalle Naisa, Ostersonntag, 16. April um 17.30 Uhr in der Kultur- und Sporthalle Frohnlach, Ostermontag, 17. April um 17.30 Uhr in der Aurachtalhalle Stegaurach. Über rege Nachfrage dürfte sich dieser außergewöhnliche symphonische Talentschuppen freuen!

Fotocredits:
Till Weser mit dem JSO in Weißenstadt, Foto © JSO

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