Ausstellungen

Architektur trifft auf Collage

„Mies van der Rohe – Die Collagen aus dem Museum of Modern Art, New York“ im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt

veröffentlicht am 30.03.2017 | Lesezeit: ca. 2 Min.

Der durch Krieg, Revolution und Industrialisierung geprägte Erfahrungs- und Wahrnehmungswandel schlägt sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts gleichermaßen in Zeitungen und Magazinen, in den bildenden und darstellenden Künsten nieder. Schon früh kamen Collagen und Fotomontagen auch in der Architektur zur Anwendung. Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969), einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts, schuf zwischen 1910 und 1965 eine Vielzahl von Collagen und Fotomontagen, die auf faszinierende Weise die Gestaltungsprinzipien seiner Architektur verdeutlichen. Diese meist großformatigen Arbeiten sind weit mehr als skizzenhafte Begleiter des architektonischen Entstehungsprozesses: Sie sind eigenständige Kunstwerke, die überwiegend frei von Zweckgebundenheit die reine Vision Mies van der Rohes zeigen, die Essenz seiner Ideenfindung im abstrakten Raum.

Die in Kooperation mit dem Ludwig Forum Aachen konzipierte Ausstellung „Mies van der Rohe – Die Collagen aus dem Museum of Modern Art, New York“ präsentiert mit einem umfangreichen Konvolut an Leihgaben aus dem New Yorker Museum of Modern Art erstmalig in dieser Gesamtheit die Collagen und Fotomontagen des in Aachen geborenen Architekten – insgesamt rund 50 Arbeiten. Sie werden begleitet und kommentiert von ausgewählten Werken der Klassischen Moderne.

Die Ausstellung spannt ihren zeitlichen Bogen von einem ersten, noch von Ludwig Mies van der Rohe und seinem Bruder Ewald Mies gemeinsam eingereichten Entwurf für das Bismarck-Denkmal am Rhein (1910) über seine visionären Entwürfe für Glashochhäuser (1922) und seine Tätigkeit in den USA ab 1938 bis hin zu seinen späten Werken wie dem Entwurf für die Neue Nationalgalerie in Berlin aus den 1960er-Jahren.

Ausstellung „Mies van der Rohe – Die Collagen aus dem Museum of Modern Art, New York“ vom 26. Februar bis 28. Mai 2017 im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt, Di-So 10-17 Uhr, Do bis 21 Uhr

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