Neuer Name, aber bewährtes Niveau
Das Kammermusikfestival Nürnberg firmiert jetzt unter „Bridging Arts“
veröffentlicht am 03.08.2017 | Lesezeit: ca. 3 Min.
Seit 2002 bereichert das Internationale Kammermusikfestival das kulturelle Leben Nürnbergs. Ab 2017 lockt das renommierte Festival zwar unter neuem Namen, aber in gewohnt hoher Qualität begeisterte Kammermusik-Fans nach Nürnberg. „Bridging Arts – Kammermusikfestival Nürnberg“ wird es nunmehr heißen. Diverse Künstler mit vielversprechenden Namen aus dem In- und Ausland werden im Spätsommer drei Tage lang unter dem Motto „Ankunft und Neubeginn“ an besonderen Orten der Stadt musizieren, z.B. im historischen Saal der Ritterburg oder im Eppeleinsaal der Kaiserstallung. Ein reichhaltiges Instrumentarium wird eingesetzt, das von den Streichern über Holz- und Blechbläser bis zum Schlagzeug und zur Gitarre reicht. Außerdem sind Gesang und Tanz vorgesehen. Heuer wird die Odysseus-Trilogie abgeschlossen, die das Kammermusikfestival in den vergangenen Jahren programmatisch geprägt hat.
Den Auftakt macht ein Konzert am Freitag, den 15. September (20.00 Uhr), in der Kaiserburg unter dem Motto „Reise der Weisen“. Dem Pianisten und Künstlerischen Leiter des Festivals, Andrew West, ist die Konzeption dieses Konzertes zu verdanken. Der zweite Abend am folgenden Samstag (20.00 Uhr) findet in der Moltkestraße statt und steht unter dem Motto „Eine Frauenliebe – Ein Frauenleben“. Ivo Bärtsch und Riikka Läser kommentieren dieses Konzert mit Tanz. Zuvor, um 17.00 Uhr in der Johanniskirche, heißt es „Vorüber! Ach Vorüber!“, und die einführenden Worte werden der Pfarrerin Julia Rittner-Kopp anvertraut.
Am Sonntag, 17. September, wird um 11.00 Uhr zunächst eine Matinee unter der Devise „Ach, Fremde!“ angeboten. Das Finale von Bridging Arts findet um 20.00 Uhr in der Kulturwerkstatt auf AEG statt. Die Besucher des alten AEG-Fabrikgeländes sollen im Rahmen eines Jugendprojektes in die Zeit des Odysseus zurückversetzt werden. Ein dafür angefertigtes Modell nach einer Idee des Künstlers Peter Wendl symbolisiert einen Tempel und das Brückenbauen und verweist damit auf den neuen Namen „Bridging Arts“. Das Festival wird nicht nur in diesem Beitrag seinem Anspruch gerecht, die Kammermusik mit anderen Kunstformen wie Tanz, Literatur und Malerei zu verknüpfen. Das musikalische Programm reicht im Übrigen inhaltlich von Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ bis zu Steve Reichs „Different Trains“. Der Festival-Ausklang wird von BR-Klassik aufgezeichnet und später gesendet.
Fotocredits:
Nürnberg, Vesna Stankovic, Steven Sterling, Foto © Anne Zarnke
Rochuskapelle, Foto © privat