Eine Spielzeit voller Samstage, Finanztipps und illustrer Briefwechsel
Das Theater Schloss Maßbach
veröffentlicht am 03.08.2017 | Lesezeit: ca. 3 Min.
1946 gründete das Berliner Schauspielerehepaar Lena Hutter und Oskar Ballhaus in Franken ein bezauberndes kleines Theater. 71 Jahre später ist das einst beschauliche Haus im Schloss Maßbach beheimatet, besitzt über 20 Gastspielhäuser in Franken und Umgebung und verbindet unter dem Motto „Arbeiten aus dem Geist der Gemeinschaft“ Arbeit mit Vergnügen, da die Schauspieler auf dem Schloss gemeinsam leben und arbeiten. Genauso befinden sich hier die Werk- und Spielstätten, die eine Vielfalt von Theaterformen zum Leben erwecken und sowohl heitere als auch nachdenkliche Inszenierungen bieten: modern, ideenreich und stets mit einem Bezug zur Geschichte.
Die kommenden Spielzeitmonate sind geprägt von frechen Figuren, ausgefuchsten Betrügern und einer in diesem Jahr besonders bedeutenden Persönlichkeit.
So können Sie am 28. und 31. Juli sowie am 1. August einen Theatertag mit ihren Kindern ab 5 Jahren planen und auf der Freilichtbühne unter der Regie Sandra Lavas die Geschichte einer wundervollen Freundschaft genießen. Die allseits beliebte Erzählung Paul Maars „Eine Woche voller Samstage“ über das mutige Sams, das Herrn Taschenbier zu einem größeren Selbstbewusstsein verhilft und ihn dazu bringt, sich nicht länger vor anderen zu fürchten, avanciert hier zu einem Riesenspaß für groß und klein.
Amüsant geht es auch in der Farce „Und ewig lauschen die Gelder“ Michael Cooneys zu. Regie führt Christian Schidlowsky und bringt eine aberwitzige Verwechslungskomödie voller Überraschungen und schlagfertiger Wortspiele auf die Freilichtbühne. Eric Swan verliert seinen Job, bringt es jedoch nicht übers Herz, seiner Frau davon zu berichten. So muss Geld aus anderen Quellen her! Wie praktikabel erscheinen da die staatlichen Sozialleistungen. Eine Weile funktioniert der Plan Swans einwandfrei – bis plötzlich der Außenprüfer des Sozialamtes an der Türe läutet. Wie der Kleinkriminelle sich aus diesem Schlamassel hinausmanövriert, erleben sie im August donnerstags bis sonntags sowie am 1./2. und 8./9. September.
Am 16. September wartet überdies ein einzigartiger Beitrag zum Luther-Jahr: „aus Luthers Briefen …“, eine Lesung mit von Ingo Pfeiffer ausgewählten Beiträgen aus Martin Luthers Briefwechsel. Während des lauschigen Abends im Kaminzimmer wird Luther als Privatmann greifbar, da das Augenmerk auf seiner Privatpost und somit Briefen an Familie und Freunde liegt. Auf diese Weise eröffnen sich Einblicke in Humor, persönliche Sichtweisen, Freundschaften und die Liebe im Leben des Reformators.
Fotocredits:
Käfig, Marchand Jorns, Foto © Theater Schloss Massbach