Le Grand Macabre
Das Luzerner Theater koproduziert Ligetis Oper mit dem Staatstheater Meiningen
veröffentlicht am 03.08.2017 | Lesezeit: ca. 2 Min.
György Ligeti hat nur ein Musiktheaterwerk geschrieben, aber das hat sich seit geraumer Zeit auf den Opernbühnen durchgesetzt. In „Le grand macabre“, geschrieben zwischen 1974 und 1977, geht es ihm, der im II. Weltkrieg mehrmals nur knapp dem Tod entgangen war, um „die Angst vor dem Tod, die Apotheose der Angst und das Überwinden der Angst durch die Komik, durch Humor, durch Groteske“.
Die Geschichte handelt von Nekrotzar, dem großen Makabren, der mit den Worten „Das Ende der Welt ist nah!“ aus dem Grab gestiegen ist, um die Welt zu vernichten. Aufgeregt erscheint Gepopo, der Chef der Geheimen Politischen Polizei, bei Fürst Go-Go, um ihn und das Volk vor einem Kometen zu warnen, der um Mitternacht eintreffen wird. Während das Volk in Breughelland in Panik ausbricht, betrinkt sich der verfressene Go-Go lieber mit seinem Hofstab und Nekrotzar – und zwar dermaßen, dass sie im Vollrausch den Weltuntergang verpassen. Am nächsten Morgen sind zwar alle verkatert, aber sie leben noch – außer Nekrotzar, der behauptet, der leibhaftige Tod zu sein. Er geht zurück in sein Grab, das unterdessen Spermando und Clitoria als Liebesnest genutzt haben.
Das Libretto von Michael Meschke und György Ligeti beruht relativ frei auf dem Schauspiel „La Balade du Grand Macabre“ von Michel der Ghelderode. Die Inszenierung von Ligetis Oper durch Herbert Fritsch, der auch für die Bühne verantwortlich zeichnet, beruht auf der revidierten Version von 1996. Für die Kostüme sorgt Bettina Helmi, die musikalische Leitung liegt in den Händen von GMD Philippe Bach. Besetzt werden die Aufführungen mit Solistinnen und Solisten des Luzerner Theaters. Termine: Fr., 29. und Sa., 30. September.
Fotocredits:
Macabre Liebig, Foto © Theater Meiningen