Kulturförderpreis 2017 geht an „Bamberger Kurzfilmtage e.V.“
Jury votiert einstimmig für Bayerns ältestes Kurzfilmfestival
veröffentlicht am 05.10.2017 | Lesezeit: ca. 3 Min.
Die Bamberger Kurzfilmtage sind inzwischen eine feste Institution, der Bamberger Schokoladenreiter ein anerkannter und wohlschmeckender Preis. Nach 27 Jahren weiß man dieses größtenteils ehrenamtliche Engagement, das sich jedes Jahr rund um den deutschen und ausländischen Kurzfilm dreht, seitens der Stadt nun offiziell zu würdigen. Am 27. Oktober 2017 werden die Bamberger Kurzfilmtage mit dem 6.000 Euro dotierte Kulturförderpreis ausgezeichnet.
Im August votierte die Jury, bestehend aus dem Stadtratsvorsitzenden, Bürgermeister Dr. Christian Lange (Referent für Bildung, Kultur und Sport), Nora Gomringer (Leiterin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia), Dr. Barbara Kahle (1. Vorsitzende des Kunstvereins Bamberg), Andrea Paletta (1. Vorsitzende des Musikvereins Bamberg), Prof. Dr. Friedhelm Marx (Lehrstuhl für neuere deutsche Literaturwissenschaft der Uni Bamberg) und Gerhard Schlötzer (1. Vorsitzender des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Oberfrankens) einstimmig dafür, was auf der letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause am 26. Juli bestätigt wurde.
Auch wenn es gar nicht notwendig wäre, diese Entscheidung zu begründen (wer schon einmal dagewesen ist, weiß um die tolle Atmosphäre während der Festivaltage im Januar/Februar und die jährlich tolle Filmauswahl), erklärt es Bürgermeister Dr. Christian Lange so: „Bis zum Engagement der Filmclubs 8 ½, Filmriss und AStA Film waren Filme mit künstlerischem Anspruch in Bamberg nur sporadisch zu sehen. Durch die Kurzfilmtage und das Programmkino „Lichtspiel“ hat sich dies geändert. Jährlich werden der Fachjury inzwischen ca. 1.000 Filme aus deutschsprachigen Kurzfilmgebieten eingereicht, von denen ein Großteil außerhalb von Festivals nicht den Weg in Kinos oder das Fernsehen finden würde. In den vergangenen Jahren waren darunter auch Kurzfilme so bekannter Regisseure wie z. B. Tom Tykwer, Detlev Buck oder Florian Henckel von Donnersmarck“
Gegründet wurde die stetig wachsende Initiative 1991 durch Mitglieder studentischer Filmclubs. Der Verein um den Organisator Volker Traumann ist jedes Jahr mit viel Engagement bei der Sache. Den Kurzfilm mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, das war damals das Anliegen der Vereinsmitglieder – und ist es noch heute. Dazu beigetragen haben sie allerdings schon viel, gelten doch die Bamberger Kurzfilmtage als das älteste Kurzfilmfestival Bayerns und als Vorbild für zahlreiche andere Festivals dieser Art im Freistaat.
Fotocredits:
Impression von den Bamberger Kurzfilmtagen, Foto © Julia Flachmann