Querschnitt durch die interessantesten Besetzungen
Das neue Programm des Musikvereins Bamberg besticht durch seine Vielfalt
veröffentlicht am 31.07.2018 | Lesezeit: ca. 3 Min.
Die sieben Konzerte des Musikvereins Bamberg in der kommenden Saison muten wie ein Querschnitt durch die wichtigsten und interessantesten Besetzungen der Kammermusik an. Vielfalt ist also neben dem hohen Qualitätsanspruch das entscheidende Prinzip. Den Auftakt macht am 4. Oktober das 2007 gegründete Notos Klavierquartett, eines der herausragenden Kammermusikensembles unserer Zeit, das bereits zahlreiche Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben errang. Es wird Werke von Wolfgang A. Mozart, Jean Francaix und Robert Schumann interpretieren. Das zweite Konzert am 26. November bringt die Wiederbegegnung mit einem Künstler, der bereits bei seinem ersten Auftritt in Bamberg zu Begeisterungsstürmen hinriss und längst auf allen wichtigen Podien der Welt zu Hause ist: Augustin Hadelich, amerikanischer Geiger deutscher Herkunft, der mit dem britischen Pianisten Charles Owen Werke von Johannes Brahms, John Adams, Eugène Ysaye und Sergej Prokofieff darbieten wird.
Am 3. Dezember tritt mit dem Klarinettisten Martin Fröst der aktuelle Portraitkünstler der Bamberger Symphoniker auf. Er musiziert mit einem der aufregendsten Streichquartette unserer Zeit, dem Quatuor Ebène – das ebenfalls schon mehrfach beim Musikverein Bamberg zu Gast war – Werke von Johannes Brahms und Martin Frösts Eigenkomposition „Klezmer Dances“. Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit den Bamberger Symphonikern statt. Im neuen Jahr steht das Rezital einer früh gereiften Pianistin an, die schon in jungen Jahren durch Wettbewerbsgewinne in Nordamerika und ausgezeichnete CD-Einspielungen Aufsehen erregte: Beatrice Rana, die am 30. Januar Werke von Frédéric Chopin, Maurice Ravel und Igor Strawinsky auf dem Steinway-Flügel der Bayerischen Staatsphilharmonie im Joseph-Keilberth-Saal spielen wird.
Am 15. März kommt das Jerusalem Streichquartett nach Bamberg, um Werke von Ludwig van Beethoven, Claude Debussy und Johannes Brahms zu interpretieren. Den israelischen Musikern des 1996 gegründeten Ensembles wird „Leidenschaft, Präzision und klangliche Tiefe“ attestiert. Das sechste Konzert am 4. April sieht eine eher seltene Duo-Besetzung vor: Oboe und Klavier. Die Solo-Oboistin des Royal Danish Orchestra in Kopenhagen, preisgekrönt beim ARD-Musikwettbewerb 2017, ist als leidenschaftliche Kammermusikerin Gast auf zahlreichen Festivals und hat mit dem ebenfalls blutjungen Pianisten Viktor Soos einen Begleiter gefunden, der ebenfalls mehrfacher Preisträger ist und weltweit konzertiert. Werke von Camille Saint-Saens, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Maurice Ravel, Robert Schumann und Francis Poulenc stehen auf dem Programm.
Das siebte und letzte Konzert des Musikvereins konfrontiert das Bamberger Publikum mit einem Schlagzeug-Quartett. Die vier jungen Musiker des Daidalos Percussion Quartett, allesamt Absolventen der Stuttgarter Musikhochschule, begeistern durch ihre rhythmische Präzision, instrumentale Vielfalt und Ausdrucksschärfe. Die zahlreichen Facetten der Perkussionskunst demonstrieren sie an Hand einer Werkauswahl von Komponisten wie John Cage, J.S. Bach, Dieter Schnebel, Steve Reich u.a.. Der Musikverein empfiehlt die Zeichnung eines Abonnements, das kostengünstig und auch sehr familienfreundlich ist, von den extrem moderaten Preisen für Schüler und Studenten ganz abgesehen.
Fotocredits:
Notos Quartett, Foto © Pressefoto