Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk verlängert
Die Bamberger Symphoniker im Radio und auf CD
veröffentlicht am 24.03.2014 | Lesezeit: ca. 3 Min.
Am ersten Mai steht beim Bayerischen Rundfunk eine wichtige personelle Veränderung an. Martin Wagner wird dann Hörfunkdirektor des Münchner ARD-Senders und löst den scheidenden Johannes Grotzky ab. Eine Konstante aber wird bleiben: Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, werden der Bayerische Rundfunk und die Bamberger Symphoniker auch in Zukunft Kooperationspartner bei Rundfunk- und CD-Aufnahmen bleiben.
Der Vertrag, den Marcus Rudolf Axt, der Intendant der Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie, und Grotzky unterzeichneten, sieht vor, dass der Bayerische Rundfunk wie bislang je Saison sechs Konzerte der Bamberger Symphoniker in der Konzerthalle Bamberg aufzeichnet und im Hörfunkprogramm BR Klassik sendet. Darüber hinaus vereinbarten beide Seiten ein Volumen von fünfundzwanzig Tagen bis vier Wochen pro Spielzeit, an denen der BR Rundfunkaufnahmen oder CD-Einspielungen mit den Bamberger Symphonikern produziert. Der Vertrag läuft nun bis 2019, also drei Jahre länger als die Chefdirigentenzeit Jonathan Notts.
Grotzky dankte den Bamberger Symphonikern für die fruchtbare Zusammenarbeit während der letzten zwölf Jahre seiner Amtszeit, in der nicht nur viele gemeinsame Hörfunksendungen, sondern auch zahlreiche herausragende CD-Produktionen entstanden seien. Darunter, wie man sich gern und wohl noch auf viele Jahre hinaus erinnern wird, die 2013 komplettierte Gesamteinspielung der Symphonien von Gustav Mahler, die mit wichtigen Auszeichnungen wie dem Internationalen Schallplattenpreis Toblacher Komponierhäuschen (Mahler hatte in Toblach seine letzten Sommer verbracht) oder dem Midem Classical Award bedacht worden ist. Erschienen ist sie bei dem Züricher Label Tudor.
Auch der neue Hörfunkdirektor Martin Wagner – geboren 1954 in Würzburg und seit 2009 Leiter des Studio Franken – freut sich auf die Fortsetzung der Kooperation: „Diese Zusammenarbeit stellt einen wichtigen Beitrag zum Kulturauftrag des Bayerischen Rundfunks dar.“ Intendant Marcus Rudolf Axt lobte das gemeinsame Wirken von Klangkörper und Rundfunkanstalt: „Wir sind sehr glücklich, die jahrzehntelange Kooperation mit dem BR fortsetzen zu können und freuen uns über die darin zum Ausdruck kommende Wertschätzung der Arbeit der Bamberger Symphoniker und ihres Chefdirigenten Jonathan Nott.“ Aus dieser Partnerschaft ist seit den Fünfzigern eine Fülle von bedeutsamen Schallplattenaufnahmen und Rundfunkmitschnitten hervorgegangen.
Grotzky übrigens, der nach einem anstrengenden Arbeitstag gern bei klassischer Musik abschaltet, ist am 10. März zum Honorarprofessor für das Fachgebiet „Osteuropawissenschaften, Medien und Kultur“ am Institut für Slavistik an der Otto-Friedrich-Universität ernannt worden. Am 17. Juni, also einen Tag nach Bloomsday, wird Grotzky in Bamberg in Raum 00.25 des Gebäudes An der Universität 2 um 18.00 Uhr c.t. seine Antrittsvorlesung halten. Deren Thema wird in Kürze bekanntgegeben werden.
Fotocopyright: Richard Houghton