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Wohin das Auge reicht!

Kunsthalle Würth zeigt rund 200 Erwerbungen der letzten 10 Jahre

veröffentlicht am 05.10.2018 | Lesezeit: ca. 3 Min.

Der 1935 geborene Reinhold Würth, tritt seit Jahrzehnten, neben seiner unternehmerischen Tätigkeit, als Förderer von Kunst und Kultur auf. Vor 33 Jahren gründete er die weltweit erste Kombination eines Verwaltungsgebäudes mit einer Kunstgalerie; seitdem hat er dreizehn Museen gegründet, darunter das Museum Würth und das Museum für Schrauben und Gewinde in Künzelsau sowie die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall, die moderne Kunst präsentiert.

Die Sammlung Würth ist eine der größten und bedeutendsten Privatsammlungen von Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in Deutschland. Sie umfasst über 18.000 Werke, insbesondere der klassischen Moderne, aber auch der Renaissance. Die Bestände reichen von altdeutschen Gemälden über Carl Spitzweg zu Roy Lichtenstein, Georg Baselitz, Jörg Immendorff und Gerhard Richter. Ein Schwerpunkt liegt im Expressionismus mit Werken u. a. von Edvard Munch, Ernst Ludwig Kirchner, Gabriele Münter, Emil Nolde und Max Beckmann. An Vielfalt und Besonderheiten ohnedies reich gesegnet, hat die Sammlung Würth in den vergangenen zehn Jahren erneut eine Fülle spannender Neuzugänge internationaler Kunst erwerben können. Eine opulente Auswahl von rund 200 Werken, die seit den 1960er-Jahren entstanden sind, werden nun zum größten Teil erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Schwerpunkte der Ankäufe konzentrieren sich auf Malerei und Skulptur. Die teils gewaltigen Formate der Werke von u. a. Karel Appel, Daniel Buren, Anthony Caro, Alex Katz, Martin Kippenberger, Per Kirkeby, Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Gerhard Richter, Antonio Saura und vielen anderen spiegeln in zahlreichen Aspekten die Differenziertheit wie auch die Offenheit künstlerischer Positionen der Kunst der letzten 60 Jahre wider.

In mehreren Kapiteln vermittelt die Ausstellung spannende Einblicke in die Themenvielfalt, die vom „­Farbfeld“ über die „Transformierte Natur“ bis zur „Leiblichen Kommunikation“ ­reichen und sich dabei auch „­Inszenierten ­Konfliktfeldern“ und der „Großen Geste“ widmen. Zur Ausstellung ­erschien ein umfangreicher Katalog im Swiridoff Verlag.

Neue Einblicke in die Sammlung Würth, Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall bis 17. März 2019. Weitere Informationen findet man im Netz unter www.kunst.wuerth.com.

Fotocredits:

Sigmar Polke, Spiegeleier auf Bügeleisen braten nach Prof. Corchon, 1979, Acryl, Lack, Tusche auf Velin, 99 x 69 cm, © Sammlung Würth
Marc Quinn, The eye of History (Atlantic perspective) 2011, Öl auf Leinwand, Durchmesser 200 cm, © Sammlung Würth

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