Erstritten und Errungen: Bamberg feiert 100 Jahre Frauenwahlrecht
Gleichstellungsstelle der Stadt feiert Jubiläum mit Veranstaltungsreihe
veröffentlicht am 25.10.2018 | Lesezeit: ca. 3 Min.
Seit 100 Jahren können Frauen wählen und gewählt werden – ein Meilenstein in der Geschichte der Demokratie in Deutschland. Das Stimmrecht ist Grundlage für die Gleichberechtigung und politische Teilhabe von Frauen und Männern. Gleichwohl sind Frauen seit 1919 in keinem Parlament Deutschlands gleichberechtigt vertreten. Das Jubiläum ist der Anlass für eine Veranstaltungsreihe, die die Gleichstellungsstelle der Stadt Bamberg gemeinsam mit vielen Kooperationspartnern organisiert hat.
Am Sonntag, den 11. November, macht sich die Theaterschauspielerin Ewa Rataj auf der großen Bühne des ETA Hoffmann Theaters auf die Suche nach weiblichen Stimmen aus Literatur, Geschichte, Pop und Medien. Was haben sie uns zu sagen? Welches Erbe setzten wir Frauen überhaupt fort – im Negativen wie Positiven? Warum sind diese Stimmen im kollektiven Gedächtnis nicht so stark verankert? Und welche weiblichen Vorbilder werden dann eigentlich von der Kultur vermittelt? Nicht unkritisch und mit einer Prise Humor versucht Ewa Rataj sich durch den Dschungel der feministischen Debatte durch zu kämpfen, um am Ende eine ganz eigene Definition zu finden. Klar ist jetzt schon: Ganz oben steht eine freundlichere Welt! Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr, Karten gibt es für 15 Euro/ermäßigt 10 Euro an der Theaterkasse.
Eine ganze Filmreihe im Kino Lichtspiel zum Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht“ hat die Gleichstellungsstelle der Stadt zusammen mit verdi, dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) und der Medienzentrale auf die Beine gestellt: „We want sex“ schildert die historische Auseinandersetzung um Sex Equality, die den englischen Frauen 1970 ein Gleichstellungsgesetz bescherte. Der Film wird am Mittwoch, den 7.11.2018 um 18.30 Uhr gezeigt. Eine Woche später, am 14.11.2018, laden die Veranstalter ebenfalls um 18.30 Uhr zu Sarah Gavrons Film „Suffragette – Taten statt Worte“ aus dem Jahr 2015. Der Film erzählt von den Opfern, die britische Arbeiterinnen 1912 im Kampf um Wahlrecht und Gleichstellung erbringen mussten. Die Filmreihe schließt am 21.11.2018 mit dem Streifen „Die göttliche Ordnung“. Er spielt im Jahr 1971 in der Schweiz und beschreibt wie die Dorf- und Familienordnung ins Wanken gerät als sich die junge Nora für das Frauenwahlrecht einsetzt. Start ist auch hier um 18.30 Uhr. Im Anschluss an die Filme findet jeweils ein gemeinsamer Ausklang bei einem Glas Sekt statt.
Fotocredits:
Frauenwahlrecht, Plakat © ETA Hoffmann Theater, Bamberg