im rausch der musica sacra
die 63. internationale orgelwoche nürnberg
veröffentlicht am 08.04.2014 | Lesezeit: ca. 3 Min.
Ganz im Zeichen des diesjährigen Mottos „Rausch“ steht die 63. Internationale Orgelwoche Nürnberg (ION), die vom 23. Mai bis 1. Juni 2014 stattfindet. Besucher des Nürnberger Festivals werden in diesem Jahr dazu angehalten, sich ganz dem Rausch der Musik hinzugeben und somit ein intensives Glücksgefühl zu empfinden.
Zehn Tage lang sollen sich die Besucher von den Klängen der mehr als 40 Hörerlebnissen unterschiedlichster Art berauschen lassen. Die Internationale Orgelwoche Nürnberg – Musica Sacra ist ein musikalisches Konzerthighlight der Metrolpolregion Nürnberg, vor allem seit der Übernahme der künstlerischen Leitung durch den Berliner Konzertdramaturg Folkert Uhde im Jahre 2013. Durch die vielfältigen Angebote, die weit über die Grenzen von Musikspezialisten und Kennern klassischer Musik hinausgehen, eröffnet sich ein völlig neues Publikum.
Das Programm der ION umfasst so unter anderem Konzerte im Bereich der klassischen geistlichen Musik. Zur Thematik des Rausches gibt es eine Inszenierung der ekstatischen Marienverehrung mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks und der Barockgeigerin Midori Seiler am 25. Mai 2014. Auch bei dem Konzert „Über das Verlangen“ aus dem biblischen Hohelied Salomons mit dem Vocalconsort Berlin, dem belgischen Ensemble Zefiro Torna und der tunesischen Sängerin Gahlia Benali am 28. Mai lässt sich das Muster des Rauschzustandes wiedererkennen. Hierbei wird der Kontext der gemeinsamen Wurzeln von Orient und Okzident durch die Künstler der scheinbar so unterschiedlichen Kulturen aufgegriffen.
Doch das Nürnberger Festival umfasst weitaus mehr als klassische Musik im Rahmen von Konzerten und lockt nicht nur Musikliebhaber der Klassik zur ION. Für Familien wird das Renaissancefest „Singen und Springen“ veranstaltet. Dass sich klassische Musik mühelos mit Yoga verbinden lässt, beweist Yoga-Lehrerin Lisa Stepf mit dem Projekt „Yoga & Orgel“. Bei der ION-Party wird die in Berlin und Istanbul lebende DJane Ipek die Besucher mit ihrem „Berliner Ethno-House“ in den Bann ziehen.
Eines der Konzerthighlights der ION ist das Eröffnungskonzert „Venedig in Nürnberg“ am 23. Mai, bei dem in der Kirche St. Lorenz die mehrchörige Klangpracht des Nürnberger Meisters Johann Staden durch den Windsbacher Knabenchor und zwei hochkarätige Spezialensembles wiederentdeckt wird. Eine Uraufführung wird es auf der ION auch geben. Der junge Schweizer Schlagzeuger Alexander Babel wird Bruckners Sinfonie Nr.5 B-Dur für das Perkussionsensemble beim Abschlusskonzert der Staatsphilharmonie am 1. Juni erstmalig aufführen.
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