Klassiker

Wandlungen, Umbrüche, ­Reflexionen und eine Klaviernacht

Das kleine, aber sehr ambitionierte Festival „Zeit für Neue Musik Bayreuth“ lockt Ende März in die Wagnerstadt

veröffentlicht am 30.01.2019 | Lesezeit: ca. 3 Min.

„Zeit für neue Musik“

„Zeit für neue Musik“, Foto © Pressefoto

Wieder einmal heißt es bei Steingraeber & Söhne in Bayreuth „Zeit für Neue Musik“. Ende März finden an zwei Wochenenden Konzerte mit verschiedensten Besetzungen statt, deren stilistische Bandbreite sich von der Schwelle zur Moderne bis zu zeitgenössischer Musik erstreckt. Das Eröffnungskonzert am 22. März in Haus Wahnfried steht unter dem Leitgedanken „Umbrüche“ und will „Werke an der Schwelle zur Moderne und in Begegnung mit Richard Wagner“ präsentieren, was natürlich in Bayreuth naheliegend ist. Das heimische „Duo concertante“ mit Tobias van der Pals (Violoncello) und Wolfram Graf (Klavier) spielt Werke von Sergej Prokofieff, Leopold van der Pals, Michael Starke, Georg Lawall und Wolfram Graf. Beide Interpreten sind also mit eigenen Kompositionsbeiträgen beteiligt.

Anderntags geht es zur „5. Klaviernacht“ in den Steingraeberschen Kammermusiksaal. Der dortige Klavierabend ist dreigeteilt, beginnend mit der Pianistin Elisavete Blumina, die in einem vorwiegend russischen Programm Werke von ­Grigori Frid, Gija Kantscheli, Walentyn Sylwestrow, Galina Ustwolskaja und Mieszyslaw Weinberg aufführen wird. Anderthalb Stunden später folgt Wolfgang Döberlein mit einem deutschen Programmakzent, nämlich mit Werken von Victor Ullmann und Karl Amadeus Hartmann. Spätabends beschließt der bekannte Komponist und Pianist Moritz Eggert das Konzert mit Werken von Hans Werner Henze, Claus Kühnl, Frederico Mompou und Eigenkompositionen.

Eine Woche später (29.3.) folgt zunächst ein Wandelkonzert im Historischen Museum. Das Ensemble „Musica Viva“ mit Marie Schmalhofer (Sopran), Helmut W. Erdmann (Flöte), Bernd Kremling (Schlagzeug) und dem Bayreuther „Hauskomponisten“ Helmut Bieler am Klavier bietet unter dem Titel „Wandlungen“ Musik in und durch verschiedene Räume an. Dieser Abend dürfte von einer dezidiert zeitgenössischen Tendenz charakterisiert sein.

Das Abschlusskonzert des kleinen Festivals „Zeit für Neue Musik Bayreuth“ findet einen Tag später abermals im Kammermusiksaal Steingraeber statt und sieht unter dem Titel „Reflexionen“ Werke österreichischer Komponisten vor. Das Merlin Ensemble aus Wien mit den Musikern Martin Walch (Violine), Luis Zorira (Violoncello) und Till A. Körber stellt Kompositionen von Gerhard Lampersberg, Thomas Daniel Schlee und vom gastierenden Pianisten Till A. Körber vor. Alle Konzerte beginnen um 19.30 Uhr.

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„Zeit für neue Musik“, Foto © Pressefoto

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