Szene

Afrika und die Karibik mitten in Würzburg

Das Würzburger Africa-Festival zeigt über 250 Künstler und Musiker

veröffentlicht am 08.04.2019 | Lesezeit: ca. 3 Min.

Große Musiker aus Afrika und der Karibik standen bereits in Würzburg auf der Bühne des Africa-Festivals. Für einige war es ein Sprungbrett auf die Bühnen der Welt. Nun, im 31. Jahr, holen die Veranstalter wieder bewusst viele Neulinge an den Main.

Das Highlight, das steht eigentlich schon weit vor Festivalbeginn fest. Und es ist kein Newcomer. Ganz im Gegenteil. Calypso Rose ist mit ihren 78 Lenzen vielleicht letztmals auf großer Tour über den Erdball. Sie gilt als einer der ganz großen Stars der afro-karibischer Musik. Die Musik aus der Karibik steht neben der aus dem südlichen Afrika in diesem Jahr im Fokus der Macher. Fast schon putzig mutet da an, dass mit Gentleman ein deutsches Urgestein eines der Zugpferde des Festivals ist: Der deutsche Reggea-Pionier darf das Wochenende in der Residenzstadt mit seinem Auftritt beschließen.

Vorher haben die Besucher die Möglichkeit, vielen (noch) unbekannten, aber nicht minder großartigen Künstlern zu lauschen. Es wäre nicht das erste Mal, dass einer nach einem Gig auf den Talavera-Wiesen den Sprung in die Belle Etage der musizierenden Gilde geschafft hätte. Geheimtipps gibt es dabei zuhauf.

Lucibela von den Kapverdischen Inseln, Roots-Reggae-Sängerin Sista Awa, die südafrikanische Soul- und Jazzsängerin Thabilé sowie der aus einem Hilfsprojekt entstandene Jugend-Chor Ndlovu Youth Choir dürfen auf den Durchbruch hoffen, schenkt man Festival-Macher Stefan Oschmann, und der versteht sein Geschäft, glauben. Vor 20 Jahren war es Angélique Kidjo, die erstmals auf einer deutschen Bühne sang – vor einigen Wochen sang sie bei der Weltkriegsgedenkfeier in Paris vor den Staatchefs dieser Welt.

Insgesamt werden etwa 250 Künstler und Musiker, davon acht mit ihrem Debüt in Würzburg, in der Residenzstadt erwartet. Und die sorgen auch bei den Machern wieder für ein Lächeln: Nach zwei Jahren, die wegen des tristen Wetters in einem dicken Minus endeten, hat das Organisationsteam zum 30-jährigen Jubiläum den Turnaround geschafft. Es werden wieder gut 80000 Leute erwartet. Die die Karibik und Südafrika – und auch sich selbst – gebührend feiern. Und neben der Musik nach Herzenslust schlemmen und shoppen oder sich verwöhnen lassen können. Je nach Gusto. Insgesamt 70 Stände des Basars warten auf die Besucher: Waren aus Ghana, dem Senegal, Tansania, dem Benin, Uganda, dem Swasiland, von der Insel Madagaskar, aus Marokko und Mali warten darauf, neue Besitzer zu finden. Weitere Informationen gibt es im Netz unter www.africafestival.org

Copyright Fotos:

Afrikanische Spezialitäten Foto © Peter Schuhmann

Menschliche Pyramide Foto © Patty Varasano

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