Ausstellungen

Der Funke Gottes!

Die neuen Schatz + Wunderkammern im Bamberger Diözesanmuseum

veröffentlicht am 29.07.2019 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Ludwig Märthesheimer

Antony Gormley, TIP, 2014, Gusseisen, 169 x 80 x 71 cm, Courtesy Sammlung Wemhöner

Antony Gormley, TIP, 2014, Gusseisen, 169 x 80 x 71 cm, Courtesy Sammlung Wemhöner, Foto © Courtesy Sammlung Wemhöner

Schon von Weitem wird sie zu sehen sein und leuchtet in der Nacht: die zehn Meter breite Neon-Skulptur des Berliner Künstlers Via Lewandowsky „Good God“. In luftiger Höhe zwischen den Türmen am Ostchor des mehr als 1000 Jahre alten Bamberger Doms angebracht, wird sie vom Domberg in die Stadt strahlen und beschreibt damit zugleich ein zentrales Motto der Ausstellung im benachbarten Diözesanmuseum: „Der Funke Gottes! Schatz + Wunderkammern im Bamberger Diözesanmuseum“ ist der Titel der neuen Sommerausstellung, die am 26. Juli um 11 Uhr im Dom zu Bamberg eröffnet wird. Zeitgenössische Kunst von rund 60 Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt sowie ausgewählte Stücke der Moderne korrespondieren mit sakraler Kunst, mit Werken von Tilman Riemenschneider oder Veit Stoß, den Kaisermänteln Heinrichs II. und seiner Gemahlin Kunigunde. Hochrangige Goldschmiedekunst und Kostbarkeiten aus Elfenbein treffen auf Kunstwerke aus zeitgenössischen Materialien wie Beton, Stahl, Foto-Papier oder Plastik. Ernst Barlachs erste Modell-Skulptur für „Der Schwebende“, den Engel von Güstrow, gefertigt aus Gips und überzogen mit gelbem Lack, spricht mit dem goldfarbenen Ornat von Papst Clemens II. aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Noch älter als die ‚christliche‘ Kunst aus der Sammlung des Museums ist Ai Weiweis „Coca-Cola-Vase“: das Logo des amerikanischen Softdrink-Multis malte der chinesische Künstler mit roter Farbe auf ein Gefäß aus der Han-Dynastie. Die Zeit der Han-Kaiser ist zwischen 206 vor und 220 nach Christus datiert, das Objekt wird zwischen goldenen Kelchen des Museums präsentiert. Interessierte können die Ausstellung bis zum 10. November besuchen. Das Diözesanmuseum hat von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet.

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