Szene

Ein neuer Termin auf dem Konzertplan der Region

Das 1. Königsberger Burgfestival steht in den Startlöchern

veröffentlicht am 29.07.2019 | Lesezeit: ca. 4 Min. | von Andreas Bär

Italienische Nacht, Francis Cavero

Italienische Nacht, Francis Cavero, Foto © Kulturgipfel GmbH

Romantische Spielstätten mit ihrem ganz eigenen Flair zu finden, das war schon immer eine der Spezialitäten der Verantwortlichen des Veranstaltungsservice Bamberg. Ob Schloss Eyrichshof, ob die längst Kult gewordene Festival-Reihe im Coburger Schlosshof – und jetzt eben auch die Burg Königsberg, der Bamberger Konzertveranstalter hat sich längst auch überregional einen hervorragenden Namen als eine Firma, die Bodenständigkeit, Ideenreichtum und den gewissen Mut an Risiko auf sich vereint. Nicht nur bei den gebuchten Künstlern, die immer wieder gerne kommen. Auch und vor allem bei ihrem Publikum. Das schätzt die herausgepickten Locations und auch die Kombination aus den jeweiligen Örtlichkeiten und den dazu passenden Akteuren auf der Bühne.

Vom 6. bis zum 8. September veranstalten Gaby und Wolfgang Heyder und ihre Mitstreiter um Co-Geschäftsführer Ulf Schabacker in Zusammenarbeit mit Andreas Holch vom Medienservice aus Ebelsbach erstmals das Burgfestival. Die Ruine einer ehemaligen hochmittelalterlichen Reichsburg, in der Vergangenheit schon veranstaltungserprobt, bietet dabei eine hervorragende Infrastruktur und mit ihrem Wallgraben eine einzigartige, traumhafte Kulisse. „Es war keine leichte Geburt“ verriet Königsbergs Bürgermeister Claus Bittenbrünn bei der Pressevorstellung des neuesten Coups der Bamberger Veranstalter „ohne Wolfgang Heyder wäre das sicherlich nicht realisierbar gewesen.“ Das Besondere an dem neuesten aller Festivals: Durch die kleine und familiäre Veranstaltungsgröße wollen die Macher eine besondere und nicht alltägliche Atmosphäre schaffen, nicht in Konkurrenz zu den etablierten „großen“ Reihen treten sondern ganz bewusst eine noch nicht alltägliche Nische bedienen. Die des eher beschaulichen Ambientes im kleineren Rahmen. Gut möglich, dass die Größe noch nach oben variiert. „Das hängt vom Erfolg ab“, gibt Wolfgang Heyder unumwunden zu.

Das Programm beim Debüt jedenfalls verspricht schon einmal einiges: Mit der Abba-Night, einer italienischen Nacht und den fränkischen A-Cappella-Virtuosen von Viva Voce steht ein breitgefächertes und genreübergreifendes, bunt gemischtes Programm auf der Tagesordnung der Burg Königsberg.

Die „ABBA-Night" am Eröffnungstag nimmt das Publikum mit in die Zeit der Plateauschuhe, Glitzeroveralls und der ganz großen Gefühle. Mit originalgetreuen Outfits und mitreißenden Choreografien begeistert die die schwedische Kultband huldigende Show seit inzwischen mehr als 15 Jahren Abertausende von Besuchern über die Grenzen ihrer Heimat hinweg. Nicht minder kultbehaftet ist die italienische Nacht, die am 7. September über die Bühne geht. Längst ist die Melange aus italienischen Opern aus den Veranstaltungskalendern Deutschlands nicht mehr wegzudenken. Herrliche Opern aus legendären Meisterstücken treffen dabei dem Mainstream eher unbekannte Stücke. Eines eint diese: Sie, respektive die Sängerinnen und Sänger, packen die Zuhörer und sorgen für wahre Begeisterungsstürme. Die „Italienische Nacht“ begeistert bereits seit Jahren Italien- und Opernliebhaber in ganz Deutschland. Das Programm reicht von verträumten Sopranarien bis hin zu gefühlvollen Duetten. Ein Abend voll italienischer Musik aus „La Traviata“, „Norma“, „Tosca“ und vielen anderen Klassikern, der in das Ambiente des Wallgrabens passt wie die Faust aufs Auge.

Opern, moderne Musik und Allzeitklassiker. All das vereinen Viva Voce. Die Popstars der A-Cappella-Szene mischen ihr Publikum auch ohne Instrumente auf. Fünf Künstler, fünf virtuose Klangbilder, gepaart mit einer Unmenge an zumeist spontanen Gags – wer Viva Voce einmal gesehen hat, der will sie immer wieder sehen. Und vor allem hören. Am 8. September auf der Burg Königsberg gastieren sie mit ihrer Jubiläumsshow „20 Jahre – Es lebe die Stimme“. Andere brauchen ein Schlagzeug, Soundeffekte oder gar ein ganzes Orchester, um richtig groß zu klingen. Bei „Viva Voce“, der aus Ansbach stammenden Kombo, ist das überflüssig. Die fünf Sänger ersetzen mit ihren Stimmen ein ganzes Orchester. Sie sind die „Band ohne Instrumente“. Und werden dafür seit vielen Jahren schon über Gebühr gefeiert. Womit? Mit Recht.

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