Mixtur

MainLit

Literaturfestival in und um Würzburg

veröffentlicht am 30.01.2020 | Lesezeit: ca. 5 Min. | von Sina Petri

, Foto © main-lit.de, Jennifer Fey

Vom 26. Februar bis zum 19. März 2020 findet in der Region Mainfranken das Literaturfestival MainLit statt. Im Rahmen des Events finden Lesungen von renommierten Autoren und Autorinnen statt. Darunter finden sich unter anderem Gregor Gysi, Axel Hacke, Bärbel Schäfer, Anne Gesthuysen oder Dunja Hayali. Das MainLit überzeugt mit einem vielfältigen Programm: Unter anderem werden das Leben, der Sport, die Liebe oder spannende Psychothriller Thema sein.

MainLit startet mit einer Lesung von Thomas Pletzinger, dessen neustes Werk sich »The Great Nowitzki« nennt. Es ist eine Reportage über den Basketballstar Dirk Nowitzki. Über einen langen Zeitraum begleitete der Autor den Prominenten und seine Familie und hielt seine Eindrücke fest. In seinem Porträt zeigt er auch Momente abseits des Rampenlichts und stellt ganz persönliche Fragen.

Gregor Gysi liest aus seiner Veröffentlichung »Ein Leben ist zu wenig: Die Autobiographie«. Der Politiker, Autor, Anwalt, Moderator und Familienvater erzählt in seinem Buch über das Leben und seinen persönlichen Weg. Dabei gibt Gysi Einblicke in seine Familiengeschichte und schildert von seiner politischen Entwicklung und ihren Hindernissen.

Julia Hanel und Kristina Moninger nehmen mit einer Doppellesung am Programm teil. Hanel liest aus ihrem Roman »Herzklopfen nicht ausgeschlossen«, der von einer Studentin handelt. Sie jobbt in einem Altersheim, um Geld für die Pflege ihrer Großmutter zu sparen. Doch Herzklopfen ist vorprogrammiert: Sie verliebt sich in den Rabauken Leo, dem im Heim Sozialstunden auferlegt wurden. Moninger stellt im Rahmen der Lesung ihren Roman »Das Leben ist auch nur eine Wolke« vor. Das Buch erzählt eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und den Mut, sich dem Leben zu stellen.

Bärbel Schäfer ist als Moderatorin aus dem Fernsehen und dem Hörfunk bekannt. Am MainLit nimmt sie in diesem Jahr mit ihrem Buch »Ist da oben jemand?« teil. Ihre persönliche Erzählung gibt intime Einblicke in ihre Gefühlswelt, ihre Seele, zeigt Wut, Schmerz und Momente der Verzweiflung, die Schäfer nach dem tragischen Tod ihres Bruders durchlebte. Dabei stellt sie sich die Fragen, wie Atheisten in einer Krisensituation Trost oder wie gläubige Menschen in schweren Momenten Halt finden? Sie thematisiert offen ihre Schwierigkeiten mit Gott und Religion und gibt Vorschläge zur Auseinandersetzung mit der Glaubensfrage.

Anne Gesthuysen wird mit ihrem Buch «Mädelsabend« zu Gast sein. Die bekannte ARD-Moderatorin switchte vom Mikro zum Papier und verfasste im Laufe der letzten Jahre viele Romane. Ihre neuste Arbeit erzählt von zwei Frauen und stellt Fragen nach Zusammenhalt, Freiheit und Selbstverwirklichung. Dabei beschäftigt sie sich damit, wie viel Ehe ein erfülltes Leben aushält und durchlebt einen zeitgeschichtlichen Lauf von der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg über die Fünfziger und die Siebziger bis ins Heute.

Spontan geht es beim Poetry Slam zu, denn bei der literarischen Vortragsform werden selbst verfasste Texte frei vom Herzen raus vorgetragen. Das Publikum entscheidet, wer gewinnt. Um das Ganze mit frischem Wind zu versehen, tritt nun die Big Wabbit Band mit den Slammern auf. Unter der Leitung von Matthias Zippel bilden die Jazzmusiker gemeinsam mit den Vortragenden eine Art Duo. Die Kombination aus Musik und Sprache passiert spontan, denn die Slammer sprechen sich erst kurz vor ihrem Vortrag mit der Band zwecks musikalischer Untermalung ab und geben anschließend ihre Texte mit Musik zum Besten.

Für Spannung hingegen sorgt Arno Strobel. Er liest aus seinem Psychothriller »Offline« und erzählt die Geschichte einer Gruppe, die 5 Tage lang versucht ohne Handy auszukommen, offline zu sein. Alles scheint gut zu laufen, bis am zweiten Tag einer verschwindet und schwer verletzt aufgefunden wird. Das große Vorhaben entpuppt sich schnell als Horrortrip, denn niemand wird kommen, um der Gruppe zu helfe

Dunja Hayali ist eine bekannte ZDF-Moderatorin, die in Deutschland als Tochter irakischer Eltern zur Welt kam. 2018 bekam sie das Bundesverdienstkreuz für ihren Einsatz gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und für ihre Tätigkeit als Journalistin verliehen. Am 14. März liest sie aus ihrem Buch »Haymatland«, das sich mit den Fragen, die unser Land in ein Spannungsverhältnis bringen befasst. Was bedeutet Heimat für uns und wie können wir unsere liberale Gesellschaft aufrechterhalten?

Neben noch vielen weiteren Gästen wird auch Axel Hacke beim MainLit lesen. Er stellt sein Buch »Wozu wir da sind« vor. Es befasst sich mit existentiellen Fragen und mit den daran geknüpften Gedanken. Darüber hinaus spricht er über seine Tätigkeit und über sein Leben. Mit im Repertoire hat Hacke Auszüge aus seinen vielen Artikeln und Kolumnen, die er im Laufe der Jahre unter anderem für die Süddeutsche Zeitung verfasst hat.

Weitere Infos und die jeweiligen Termine können unter main-lit.de eingesehen werden. Tickets für die Veranstaltungen gibt es unter kartenkiosk-bamberg.de.

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