Unter einem Dach Festival
Das E-Werk bittet zum Tanze
veröffentlicht am 30.03.2020 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Andreas Bär
Zum siebten Mal heißt es am 15. Mai in den heiligen Hallen des Erlanger E-Werks „Unter einem Dach“. Die Erfolgsgeschichte der letzten Jahre soll allen widrigen Umständen zum Trotz auch in dieser Spielsaison weitergehen.
Fünf Bühnen, 15 Bands und jede Menge Unterhaltung in allen möglichen Spielarten ist dabei garantiert. Die Veranstalter werben dabei mit dem spannenden Slogan: „Dank dem Unter einem Dach Festival könnt ihr sagen: „Ich kannte die schon bevor sie berühmt waren.“ Bei Unter einem Dach werden neue Lieblingsbands entdeckt.“ Der Fokus der Macher des charmanten Festivalabends liegt dabei auf jungen und noch nicht im medialen Mittelpunkt stehenden Bands – regional und überregional beheimatet. Dabei dürfen sich die Anhänger von vielerlei Spielarten auf einige echte Leckerbissen freuen. Einer der Geheimtipps: BLOND.
Die Chemnitzer Band tourte nicht umsonst auch schon mit den ebenfalls aus der sächsischen Stadt stammenden Kultformation Kraftklub und den Emporkömmlingen AnnenMayKantereit durch die Lande – Johann Bonitz gründete gemeinsam mit den Schwestern Lotta und Nina Kummer die Band einst als Schulprojekt. Kummer? Chemnitz? Bei manch einem dämmert es da: Richtig. Der Bruder des Geschwisterpaars ist kein geringerer als Kraftklub-Frontmann Felix. Und die musikalischen Gene der Familie machten nicht bei ihm Halt. Doch nicht nur BLOND verspricht höchste Unterhaltung. Vielmehr werden auf den E-Werk-Bühnen noch so einige andere Geheimtipps aufspielen. Dabei wird es leise Momente im kleinen Kino geben, es wird gepogt werden im Tanz-Werk. Indieklänge werden den weitläufigen Garten beschallen und die Kellerbühne ein weites Spektrum an phänomenalen Folk- und Popkünstlern und Künstlerinnen bieten. Highlight ist selbstredend die Hauptbühne im Saal. Doch sich nur dort aufzuhalten, das entspräche zum Einen so gar nicht dem Sinn und Zweck des langen Konzertabends und wäre zum Anderen vergeudete (wenn auch gesparte) Energie.
Seinen ganzen Zauber entfaltet „Unter einem Dach“ erst dann, wenn man sich geschmeidig treiben lässt von Spielstätte zu Spielstätte, hin- und hergezogen zwischen ruhigen Tönen und kraftvollen Akkorden. Weit weg vom Alltag und doch mittendrin. Und am Ende mit der Gewissheit, nicht nur einen spannenden Act erlebt zu haben, den man Jahre später auf den großen Bühnen der Republik wiederentdeckt. Und schmunzelnd feststellt: „Kenne ich doch.“ Ob Jules Ahoi, Keke, Imbibe (welch klangvoller Name!), Buntspecht, Children, Mani Orrason, Somewhere underwater, Dino Paris, Das Moped, Elena Steri, Maffai, Goodbye Loona, Cosma Joy oder Pabst: Noch kennt die kaum jemand. Noch.