STREAM FORWARD
N2025 richtet einen Streamingkanal für digitales Kulturangebot ein
veröffentlicht am 22.06.2020 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Ludwig Märthesheimer
Wie überall in Deutschland leidet auch die Kulturszene in Nürnberg und der Metropolregion in Zeiten der Covid-19 Pandemie unter den Beschränkungen des staatlich verordneten Lockdowns. Bis zum 15. Juni waren Events, egal ob drinnen oder draußen, durch die Kontaktbeschränkungen und die Veranstaltungsverbote, faktisch untersagt. Konzerte, Lesungen, Theaterstücke, Opern und vieles mehr waren und sind durch die Ausbreitung des Coronavirus weitgehend lahmgelegt. Künstler und Kulturschaffende sind aber zwingend darauf angewiesen vor Publikum aufzutreten oder aber auch ihre Werke zu zeigen. Und dabei geht es nicht nur um die künstlerische Expression, oftmals sind es auch rein wirtschaftliche Gründe, die dies erforderlich machen. Ohne Publikum kein Einkommen und ohne Einkommen….
Nürnberg bewirbt sich bekanntermaßen für 2025 als Kulturhauptstadt Europas (ein Interview mit dem Leiter des Bewerbungsbüros, Prof. Dr. Wagner kann man unter www.art5drei.de lesen) und will mit einer Streamingplattform, damit der Stillstand nicht zum Dauerzustand wird, auch während Corona zeigen, dass das Kulturleben aktiv ist. Mit "N2025 STREAM FORWARD" fördert die Stadt mit ihrem Medienpartner, dem Bayerischen Rundfunk, Videoeinsendungen von Kreativschaffenden. Damit die Kulturschaffenden das tun können, was sie sonst auch machen: Kultur schaffen - in Videoform. „Wir möchten dazu beitragen, dass die Verbindung zwischen den Menschen und der Kultur nicht abreißt. Auf unserem YouTube-Kanal N2025 veröffentlichen wir unter dem Motto „STREAM FORWARD“ in den kommenden Wochen regelmäßig Kultur-Content und hoffen so, die Kunst- und Kulturszenen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.“ So die Verantwortlichen von N2025.
„Die Corona-Krise ist für viele Kulturschaffende eine extreme Belastung. Auch wir hängen seit Wochen, wie andere Chöre auch, ziemlich in der Luft. Da kam Stream Forward gerade richtig. Es war ein toller Anlass für uns, ein Video-Projekt zu starten. Das Bewerbungsbüro Kulturhauptstadt Europa der Stadt Nürnberg hat hier eine wirklich gute Plattform für Künstler*innen geschaffen.“
Klaus Gramß, Chorleiter Singin’ Off Beats
Natürlich braucht es trotz aller Hilfsbereitschaft auch einige Vorgaben und Regeln, damit die Videos möglichst problemlos hochgeladen werden können. Die in den üblichen Dateiformaten abgespeicherten Filme können unter https://da.nuernberg.de und unter der Beachtung der Bestimmungen von YouTube in den Stream geschickt werden. Um das ganze möglichst fehlerlos abzuwickeln haben die Verantwortlichen eine Checkliste entwickelt. Hält man sich an diese, steht einem erfolgreichen Online-Auftritt nichts mehr im Weg. Und das Beste: Für die Beiträge erhalten die Teilnehmer*innen eine finanzielle Anerkennung. Diese Anerkennung ist abhängig vom Aufwand der Videoerstellung, bzw. der Länge des Produkts sowie der Anzahl der beteiligten Personen. Der Grundbetrag beträgt 200,25 Euro, die letztliche Höhe der Anerkennung wird anhand einer Tabelle berechnet.
Bisher gibt es ca. 280 Videos auf dem YouTube-Kanal von N2025 zu sehen, das beliebteste ist derzeit mit fast 1.500 Zugriffen das über 4 Stunden lange „Church goes Clubbing“ Video