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800. Geburtstag der Stadt Ansbach

Die Regierungshauptstadt Mittelfrankens feiert ihr 800-jähriges Jubiläum

veröffentlicht am 30.11.2020 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Anna Hench

Wenzel Hollar, Ansbach im Jahr 1642

Wenzel Hollar, Ansbach im Jahr 1642, Foto © Stadt Ansbach

Wussten Sie schon, dass die „Wolfshenker“, wie die Bürger der Stadt Ansbach auch genannt werden, im Jahr 1685 tatsächlich einen Wolf an den Galgen brachten? Oder dass die Verordnung „3 Stück = 1 Pfunt“ bereits 1430 die Größe der Ansbacher Bratwurst regelte? Diese und viele mehr Geschichten holt die Stadt Ansbach 2021 zurück in die Gegenwart, anlässlich ihres 800-jährigen Bestehens.

Am 22. Januar 1221 wurde die kreisfreie Bezirkshauptstadt in der Metropolregion Nürnberg erstmals dokumentarisch erwähnt, unter dem Namen „civitas Onoldsbach“. Ihre geschichtsträchtige Gründungsurkunde wird ab dem 24. Januar 2021 im Rahmen einer Sonderausstellung des Ansbacher Markgrafenmuseums präsentiert. Allerdings geht die Gründungsgeschichte der Stadt noch viel weiter zurück, bis ins Jahr 748 zur Gründung des Benediktinerklosters des Heiligen Gumbertus, das sich über die Jahrhunderte zur Residenz- und Regierungshauptstadt entwickeln sollte. Den Namen Onoldsbach, geprägt durch seinen legendären Gründer Onold, führte Ansbach bis ins 18. Jahrhundert hinein.

Ansbach lebt und ehrt seine Geschichte bis heute. So weisen beispielsweise viele Straßennamen auf berühmter Ansbacher*innen wie das Findelkind Kaspar Hauser hin, und die originalgetreuen Baudenkmäler wie die Residenz, die Orangerie, die Hof- und Pfarrkirche oder prächtige Bürgerhäuser am ehemaligen Stadtgraben machen die vergangenen Jahrhunderte noch immer erfahrbar. Für das Jubiläumsjahr hat die Stadt ein vielfältiges Programm entworfen, das mit großen und kleinen Reminiszenzen an die Stadtgeschichte gespickt ist. Das ganze Kalenderjahr 2021 steht unter dem Motto „Eine Liebeserklärung an die Zeit“, die am 24. Januar mit dem ökumenischen Eröffnungsgottesdienst und der Präsentation der originalen Urkunde im Ansbacher Markgrafenmuseum eingeläutet wird. Es folgen unter anderem künstlerische Workshops für Kinder und Jugendliche mit anschließender Vernissage im Frühjahr, das Altstadtfest und die Ansbacher Rokoko-Festspiele im Sommer, der Kaspar-Hauser-Tag im Herbst und schließlich der Ansbacher Weihnachtsmarkt im Winter. Zudem werden monatlich kostenfreie Jubiläumsstadtführungen angeboten, unter dem Motto „800 Jahre – 800 Schritte“.

Dem Jubiläumsjahr hat die Stadt Ansbach auch eine eigene Webseite gewidmet. Unter www.ansbach-stadtjubilaeum.de stehen detaillierte Informationen zum Jubiläumsprogramm sowie geschichtliche Hintergründe und Meilensteine der Stadt zur Verfügung. Außerdem finden Sie dort auch die wahren Geschichten hinter den Gesprächsaufhängern, die Sie auf Bierdeckeln sowie Bäcker- und Metzgertüten finden werden. Wie haben die Ansbacher das denn gemacht, einen Wolf zum Tod am Galgen zu verurteilen? 2021 wird zeigen: Ansbach hat eine Menge Geschichten zu erzählen!

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