Von klassisch-romantisch bis innovativ-modern
Im Oktober wird in Gunzenhausen eine neue Konzertreihe aus der Taufe gehoben
veröffentlicht am 29.09.2021 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Martin Köhl
Manchen Kulturveranstaltern hat Corona den Schneid abgekauft, was nach so vielen Monaten der Einschränkungen ja auch verständlich ist. Andere sagen sich „jetzt erst recht“ und wagen im Herbst einen besonders großen Schritt aus der kulturellen Lethargie. Gunzenhausen ist solch ein Ort, wo man beherzt aus der Krise finden will, und das mit einem ambitionierten Vorhaben. Man darf es getrost als einen Paukenschlag bezeichnen, wenn im Oktober mit dem Auftritt des Notos Klavierquartett in der Gunzenhäuser Stadthalle eine gewichtige Konzertreihe ihr Debüt finden wird – auch wenn an diesem Abend die Pauke natürlich pausieren muss.
Die Gunzenhäuser Konzertreihe ist die neueste von bundesweit elf höchst erfolgreichen Konzertreihen, die vom Pianistenehepaar Susanne und Dinis Schemann künstlerisch geleitet werden. Dementsprechend hochkarätig ist die Besetzung. „Was Klassikfans sonst nur in Großstädten erleben können, holen wir jetzt in unsere Stadthalle“ meinte dazu Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Es handelt sich um fünf perfekt aufeinander abgestimmte Konzerterlebnisse, deren Repertoire von klassisch-romantisch bis innovativ-modern reicht.
Nach dem schon erwähnten Auftakt mit dem Notos-Quartett, das am 24. Oktober u.a. Franz Schuberts „Forellenquintett“ interpretieren wird, tritt im zweiten Konzert am 28. November der Mitinitiator der Gunzenhäuser Konzertreihe auf, der Pianist Dinis Schemann. Er stellt Ludwig van Beethovens Klaviersonate mit dem Beinamen „Pathétique“ in den Mittelpunkt seines Programms. Das dritte Konzert am 16. Januar sieht einen prominenten Gast aus der vokalen Musiksparte vor, nämlich das Ensemble Amarcord. Es wird Lieder aus der Romantik und Folksongs darbieten.
Einen Duoabend bietet das vierte Konzert mit dem Klarinettisten Thorsten Johanns, der von Diana Ketler am Klavier begleitet wird. Sie haben sich für Werke von Robert Schumann, Claude Debussy und Camille Saint-Saëns entschieden. Zum Abschluss der 1. Gunzenhäuser Konzertreihe tritt das „dogma chamber orchestra“ unter der Leitung von Mikhail Gurewitsch auf. Das Ensemble spielt u.a. „Eine kleine Nachtmusik“ von Wolfgang A. Mozart. Die Veranstalter betonen, dass der Konzertsaal der Gunzenhäuser Stadthalle über eine ausgezeichnete Akustik und ein ansprechendes Ambiente verfügt. Außerdem ist von allen Plätzen aus eine hervorragende Sicht gewährleistet. Besondere Vorteile bietet die Buchung eines Abonnements für alle fünf Konzerte.