Arden – Arden (Neue Meister/Edel)
Neun kleine Kunstwerke in einem Album
veröffentlicht am 29.09.2021 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Oliver Will
Eine Singer/Songwriterin. Ihre Harfe. Sounds. Loops. Melodien. Streicherflächen. Wellen.
Arden, einigen noch als MarieMarie bekannt, scheint nun angekommen. Bei sich. Und im Reinen. Mit sich. Filigran, beschwörend, melodisch, perkussiv, produktiv. Mit klarer, klagender, schmeichelnder und schwebender Stimme. Und in der unteren Range ihres Instruments. Mit starken Beats und langen Rhythmen. Flinken Fingern und präsenten Strings. Archaisch, tanzbar, lauschbar, sinnlich. Sie bettet die Einzelteile mit Sorgfalt ineinander und baut weit über ihre einfache Summierung hinaus: Ein Klangbett Queen-Size für ihr Publikum. Die Harfe an sich mutet ja schon in all diese Richtungen. Ward in einer so gearteten Mix-Konstellation aber selten ausgelebt. Dabei steckt der Teufel im Detail: Mit Engelszungen ziert Arden ihre Melodien, stellt sie in Kontrast zu den Beats, bis alles verschmilzt, sich zu einer unsichtbaren Kraft vereint. Von den Streicherteppichen getragen, von winzigen elektronischen Raffinessen verziert. Neun kleine Kunstwerke bilden das Gesamtkunstwerk Arden, das Album. Ein einheitliches Landschaftsbild, mit vielen Nuancen: Azaleas, Waves, Birds, Eden, If you care, Silence, Snowmountains, Open, Like A Wing.