Lese- & Hörstoff

Manic Street Preachers – The Ultra Vivid Lament (Columbia)

Neue Akzente mit neuen Stimmen

veröffentlicht am 29.09.2021 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Oliver Will

CD-Cover Manic Street Preacher „The Ultra Vivid Lament“

CD-Cover Manic Street Preacher „The Ultra Vivid Lament“, Foto © Columbia

Auch auf dem 14. Album des walisischen Trios steht jeder Tune singulär für den deutlichen Beweis, dass die Manic Street Preachers nicht ohne Grund zur absoluten Speerspitze melodieverliebter Britpop-Klänge gehören. Ihrem langjährigen Stil noch immer kompromisslos treu, spielen sich die Könige des Insel-Pop Track um Track in Rage. Lediglich mit der Stimme von Julia Cumming oder Mark Lanegan setzt die Band, neben Bradfields eingängigem Vokalklang, gelungen neue Akzente und sorgt für Abwechslung. Wie gehabt und nah am bisherigen Rezeptbuch die einschlagenden, theatralischen Melodien, mit einer guten Portion effektvoller, vielseitiger Gitarre. Ein wenig Melancholie am Piano dazu und die unvergleichlichen Gesangschöre. Manic Street Preachers in ihrer besten Verfassung. Die Lyrics, Hymne um Hymne, stehen jeweils für sich und versprühen, in Gänze betrachtet, das bestechende Preachers-Lebensgefühl: „Don‘t Let The Night Divide us“, „Happy bored alone“ oder „Into the waves of love“. Schon die Titel lassen die textliche Weitsichtigkeit erahnen, wie sie für britische und eben walisische Popmusik seit langem wichtiges Markenzeichen ist. Mit „Orwellian“ schreiben die Preachers gar einen Song mehr in die Toplist des Britpop hinein. Direkt in die oberen Reihen.

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