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Sarah Lesch – Triggerwarnung (Räuberleiter Records)

veröffentlicht am 29.11.2021 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Oliver Will

Cover Sarah Lesch „Triggerwarnung“

Cover Sarah Lesch „Triggerwarnung“, Foto © Räuberleiter Records

Album Fünf. Zehn Tracks. Vom Liedermachen zum Weltverbessern zeugen die kritischen Töne der Künstlerin. Von den Schwierigkeiten und der Müdigkeit des Moralischen, des Miteinanders, des Gewaltbefreiten und Gleichberechtigten. Auffällig harmonisch ist die Musik. Dafür markante Zeigefinger im Text. Erhoben und erhaben die Stimme. Von Flüssen und Meer, einer Löwin und schweigenden Schwestern. Subtil ist Leschs Kampfeslust. Subtil ihr unbändiger Schlachtruf. Subtil ihre Erzählungen, doch bedeutungsschwanger: „Denn sie weiß, wofür sie kämpft.“
Musikalisch bleibt sie sympathische, akustische Liedermacherin. Mit einem Hang zum Country hier und da. Rhythmisch betrachtet. An den Saiten gemessen. Und ob der Geigen in manchem Lied. Lieblich die Stimme, wie eh. Scharf die Zunge. Im Tempo sehr gediegen. Fast weihnachtlich, andächtig. Sorgfältig instrumentiert und poliert. Mit einem wunderbaren Solo von Andrea Hausmann, zum Beispiel. Bewährt als künstlerische Petition, die Lesch immer wieder zu leisten vermag. Die Welt ein Stück besser zu machen. Wenigstens für zehn schöne Lieder lang. Und mit ein wenig Glück auch darüber hinaus: „Drunter machen wir’s nicht“. Triggerwarnung.

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