Eine Päpstin, ein Gesellenvater und der Alte Fritz
Fuldaer Musicalsommer 2014
veröffentlicht am 23.06.2014 | Lesezeit: ca. 3 Min.
Wenn Sie jetzt an das Phantom der Oper, Cats oder gar Starlight Express denken, dann sind sie hier völlig falsch. Auch der König der Löwen brüllt hier nicht und nette Songs von Buddy Holly bekommen Sie hier auch nicht zu hören.
Was Sie allerdings beim Musicalsommer Fulda 2014 erleben können, ist die perfekte Symbiose von geschichtsträchtiger Kulisse und Musicals mit historischem Hintergrund. Welche Stadt mit Dom, Schloss, Adelspalais und Parks wäre geeigneter als dieses osthessische Oberzentrum, mit dem heute Begriffe wie Bischofssitz, Barock- und Universitätsstadt in Verbindung gebracht werden.
In diesem Sommer wird es im Schlosstheater Fulda drei Inszenierungen geben, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Und diese Unterschiede beziehen sich nicht alleine auf die verschiedenen Zeitepochen in denen die Handlungsstränge quasi „zwingend“ angelegt sind.
Den Anfang macht vom 20. Juni bis zum 13. Juli das Musical „Die Päpstin“ getreu dem Motto „Never change a winning team“, war man doch bereits in den Vorjahren mit dieser Aufführung sehr erfolgreich. Auch heuer präsentiert man den Zuschauern die spannende Geschichte der Dorfpfarrerstochter, die zum ersten und einzigen weiblichen Papst der katholischen Kirchengeschichte aufsteigt.
Ab dem 19. Juli wirbelt der Alte Fritz durch die ehemalige fürstliche Reithalle, die als Theater erst nach einer aufwändigen Sanierung 1978 mit einer Inszenierung des „Hauptmann von Köpenick“ wieder eröffnet worden war. Bis zum 3. August wird in Rückblicken die Geschichte Friedrich des Großen und seiner Schwester Wilhelmine erzählt, eine Chronik von Freundschaft, Demütigung und verhängnisvollen Entscheidungen. Opulente Kostüme und ein gigantisches Bühnenbild entführen die Zuschauer in ein aufregendes 18. Jahrhundert.
Vom 08. August bis zum 17. August erhält man schließlich die Möglichkeit das Leben Adolph Kolpings, dem Begründer des heute noch exitierenden Kolpingwerkes, mitzuerleben. Herausragende Darsteller und eine fesselnde Handlung verschaffen einen neuen Blick auf diesen Mann, seine Bedeutung und auch die Epoche in der er gelebt hat.
Alles in allem drei triftige Gründe, wieder einmal einen Abstecher in die hessische Nachbarschaft zu machen.
Copyright Fotos: © Pressefotos „Die Päpstin - das Musical“ und „Friedrich - das Musical“