Klassiker

Wo Nachwuchsförderung keine Grenzen kennt

Das 65. Collegium Musicum auf Schloss Weissenstein

veröffentlicht am 30.05.2022 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Martin Köhl

Impressionen aus den letzten Jahren

Impressionen aus den letzten Jahren, Foto © Collegium Musicum Schloss Pommersfelden e. V.

Am Ende werden es dann 22 Konzerte gewesen sein, wenn das 65. Collegium Musicum am 8. August 2022 seine Pforten schließt. Etwa 50 Studenten aus 23 Nationen kommen auch in diesem Jahr auf Schloss Weissenstein zusammen, um gemeinsam bedeutende Werke der Musikliteratur zu erarbeiten. Sie alle haben unterschiedliche politische Weltanschauungen und einen anderen kulturellen Hintergrund, aber eines eint sie alle: Die Leidenschaft zur Musik.

Die Internationale Sommerakademie Collegium Musicum genießt seit ihrer Gründung im Jahre 1958 durch Dr. Karl Graf von Schönborn-Wiesentheid weltweit einen hervorragenden Ruf und ist die drittälteste Sommerakademie ihrer Art in Europa. Der Sohn Paul Graf von Schönborn-Wiesentheid und seine Frau Dr. Damiana Gräfin von Schönborn-Wiesentheid führen die Arbeit des Gründers mit großer Umsicht und viel Engagement weiter, und so jährt sich in diesem Jahr die Akademie zum 65. Mal. Ziele und Aufgaben der Sommerakademie sind, neben der Förderung der musikalischen Talente, auch die Pflege humanistischen Denkens abseits der Alltagshektik und andere verwandte Themen. Wer an der Sommerakademie teilnehmen will, der muss sich in einem Berufsmusikstudium befinden und die Empfehlung eines Lehrers oder einer Lehrerin vorweisen können. Für die jungen Musiker ist die Teilnahme oft auch ein Sprungbrett für eine internationale Karriere. Ehemalige Studenten sind Preisträger bedeutender Wettbewerbe oder haben inzwischen große Karriere gemacht.

Das Konzertprogramm 2022 beginnt am 12. Juli mit einem Klavierabend von János Palojtay (Ungarn), der Werke von Schumann, Grieg, Debussy und Franck präsentiert. Am 14. Juli musizieren dann die Professoren gemeinsam mit den besten Studenten in einem Kammerkonzert. Das erste Wochenende vom 15. bis zum 17. Juli steht ganz im Zeichen der drei ersten Orchesterkonzerte mit Werken von Mendelssohn-Bartholdy, Schumann und Schubert. Klänge aus der Heimat hört man am 19. Juli, wenn die Studenten traditionelle Musik aus ihren Heimatländern spielen. Einem „romantischen Abend“ am 20. Juli folgt zwei Tage später das „Kinderkonzert“ mit dem Klassiker „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns. Freitag (22. Juli) und Samstag (23. Juli) erklingen zunächst zwei Orchesterkonzerte, bevor am Samstagabend dann das große Open-Air im Schlosshof mit Barock-Feuerwerk zu hören und zu sehen sein wird. Den Abschluss der 2. Woche bildet das Orchesterkonzert am 24. Juli mit Werken von Brahms, Gnattali und Rossini.
Der andächtigen Abendmusik in der Schlosskapelle am 26. Juli und dem Mozartabend am 27. Juli, folgen vom 29. bis zum 31. Juli wieder drei Orchesterkonzerte, bei denen Beethoven, Mozart und Mendelssohn-Bartholdy im Mittelpunkt stehen werden.

Die letzte Konzertwoche wird am 2. August mit einem Barockabend eröffnet, dem ein heimlicher Höhepunkt der Sommerakademie folgt: das Kammerkonzert „Unsere Stars von Morgen“. Die drei Orchesterkonzerte vom 5. bis zum 7. August unter dem Dirigat von Martin Rajna setzen einen würdigen Schlusspunkt unter die diesjährige Sommerakademie Collegium Musicum 2022.

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