Naturalistisch bis Abstrakt
Lore Weiler und Ihre Ausstellungen 17, 18 und 19
veröffentlicht am 24.06.2014 | Lesezeit: ca. 3 Min.
Alles hat einen Anfang und so war es auch bei Lore Weiler. Die ehemalige Vorstands-assistentin, die ihr Atelier in Steg-aurach-Höfen (übrigens mit einem wunderbaren Blick in die Natur) betreibt, begann 1986 mit Hinterglasmalerei. Dieses Arbeiten auf unterschiedlichen Bildebenen beeinflusst bis heute die zwei- bis dreidimensionale Gestaltung ihrer Werke. Das Regionalmuseum Bad Lobenstein zeigte eine vielbeachtete Ausstellung ihrer mittelalterlichen Hinterglas-Bilder.
1992 wechselte Lore Weiler zur Aquarellmalerei, bevor sie sich ab 2004 intensiv mit der Acrylmalerei auf Leinwand zu befassen begann. Seit vielen Jahren begeistert sich die Malerin für die Bildsprache der Abstraktion in Acryl und setzt sich dementsprechend intensiv damit auseinander. Dabei ist es besonders spannend, dass sich Lore Weiler immer ohne Vorgabe und auch ohne ein bestimmtes „Wollen“ vor die Leinwand stellt um ein neues Bild zu beginnen. Nach Meinung der Künstlerin ist es „das Einbringen von Gefühl und Fantasie in Verbindung mit der Anwendung vielseitiger Techniken“, aus denen sich Prozesse entwickeln, deren Verlauf man nicht vorhersehen kann. „Am Ende formt sich das Ursprüngliche, Chaotische zu einer neuen Ordnung.“
Ein weiterer wesentlicher Aspekt ihrer Malerei ist, dass die Künstlerin in der Regel durch prozessuales Malen die betreffende Komposition reifen und sich damit sukzessive zu einem Gemälde entwickeln lässt. Dabei achtet sie darauf, dass sie den Grad der Vollendung nicht überschreitet, da ansonsten das Gemälde zerstört wird. Diesen Punkt zu finden, dies sei das eigentliche Geheimnis der abstrakten Malerei.
Seit 2005 stellt Lore Weiler Ihre Werke auch sehr erfolgreich aus, in diesem Jahr hat sie gleich 3 Ausstellungen in der Region anzubieten. Vom 04. Mai bis zum 30. September sind Teile ihrer Werke unter dem Titel „Naturalistisch bis abstrakt“ in der Regnitzklause im Schwimmverein Bamberg zu sehen. Vom 28. Juli bis zum 30. August zeigt sie u. a.
neue Werke bei der Ausstellung „Kunst im Treppenturm“, die heuer ihr 15-jähriges Jubiläum feiert und last but not least wird vom 08. Oktober bis zum 04. November der Jugendstil-Festsaal des Bezirksklinikums Obermain in Kutzenberg den Bildern von Lore Weiler eine temporäre Heimat bieten und den Besuchern die Möglichkeit geben, sich vom Wirken der Künstlerin einen Eindruck zu verschaffen.
Copyright Fotos: © Lore Weiler
Wie wichtig Lore Weiler die Malerei ist, beschreibt die Tatsache, dass die Künstlerin 2012 trotz einer lebensgefährlichen Erkrankung, bei der ihre rechte Hand sehr stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, nicht aufhören konnte sich in diesem kreativen Prozess zu verwirklichen. Kurz entschlossen malte sie so lange mit „links“, bis ihre gewohnte „Malhand“ wieder ihren Dienst tun konnte. Vielleicht stellt sie ja auch ein paar Bilder aus dieser „linken Periode“ aus, wir sind auf jeden Fall sehr gespannt.