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Bambägga – Brotzeit

veröffentlicht am 30.05.2022 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Oliver Will

CD Cover: Bambägga - Brotzeit

CD Cover: Bambägga - Brotzeit, Foto © Bambägga

Bambergs Everybodys Darling-Hip-Hop Crew legt aktuell nach. Album Nummer 7 ist auf der Spur und hält, was Bambägga seit Jahren versprechen. Reimkultur mit Sinn und Verstand, einer guten Portion Leichtigkeit, im Wechsel mit pc-Sozialkritik, die verpflichtet. Menschliches wird thematisiert, Zwischenmenschliches. Bambägga suchen unermüdlich ihren besten Freund und bieten dafür einen Ultra-Longplayer mit satten siebzehn Tracks. Die üppige Brotzeit entpuppt sich bei näherem Hinsehen dann doch als leichte Kost, die den ungebremsten Optimismus der Bandmitglieder an allen Ecken durchscheinen lässt. Der einhellige Beifall ihrer breiten Fangemeinde dürfte ihnen sicher sein. Das Team, „das ohne Hetze Hits schreibt“, mit dem breiten Augenzwinkern und der Gabe, sich nicht ausschließlich selbst zu ernst zu nehmen. Von Verantwortung, vom Wegsehen wird gereimt, von der Befreiung des Geistes, gesundem Frühstück, von Macht und Zweifeln. Von Hip Hop als Ventil. Bambägga schreiben sie nun seit sieben Alben, ihre Autobiographie, die sie stückweise, Tonträger für Tonträger wie „Happen“ servieren. Mit Wu-Tang und Wirsing, einem Titel wie von der Pelikan-Speisekarte, der eine Lanze bricht für die heimische Gärtnerkultur, changiert die Reimgruppe ihre Gruppenreime zwischen local und global und lebt den transkulturellen Auftrag mal eben aus dem Bauch heraus, wovon sich manch größere Kulturträger mal eine dicke Scheibe abschneiden sollten. Nicht zuletzt die Ode an die Mama macht die Bambägga zum Lieblings-Schwiegersohn aller fränkischen Mütter.

Bassd scho!


Info: Album-Release-Party am 8. Juli, Live-Club, Bamberg

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