Die Sterne | Hallo Euphoria (Pias Germany)
veröffentlicht am 28.09.2022 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Oliver Will
Für das Album Nummer 13 nach 32 Jahren leistet sich Frank Spilker ein runderneuertes Bandgefüge. Und zeigt, was aus Rumprobieren nach dem Ende der Geschichte der Sterne passieren kann, wenn dieselben neu vom Himmel fallen. Und vor sich hin dudeln als wäre die Neue Deutsche Welle Programm. Mit immerhin etwas Restpolitik in einer „knusprigen Welt“. Und ein wenig verkopft sein, mit vielen Fragen und wenig Antworten. Textlich nicht und musikalisch nicht. Popmusik „gleich hinter Bitterfeld“. Selbst der Titeltrack „Hallo Euphoria“ bleibt verhalten, vielleicht wenigstens ironisch. Die der Euphorie hinterherlaufen, Ping Pong mit Burnout spielen, mit Prinzessin Verwirrung und ohne Reue. Textcollage und Klangkollagen. Trash aus der Dose. Orgel wie Kirmes. Leichter Popsound, der unschwer leicht zu nehmen ist. Mit subtilen Impulsen aus kleinen Pop-Up-Döschen. Stellt ihnen einen Clown zur Seite, der mit Stil und Würde Lieder schreibt. Besorgt den Wein und die Trauben. Und dreht bitte die Orgel leicht leiser zur Sternschnuppen-Party mit Kuchenkrümeltüte. Die zumindest bleibt. Wenn Änderungen gefeiert werden. Im harmonischen Niemandsland zwischen Moogs und bontempi. Spilker immer mittendrin.