’Bewegung’ als Motto
Die Tage der Alten Musik Würzburg im Januar 2023 wagen den Tanz
veröffentlicht am 29.11.2022 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Martin Köhl
Die alle zwei Jahre wiederkehrenden Festivitäten der Hochschule für Musik – Würzburgs der Alten Musik gewidmete Biennale – finden diesmal vom 25. bis 28. Januar statt. Konzerte, Workshops und Vorträge fokussieren die Evergreens des 17. und 18. Jahrhunderts. Unter der künstlerischen Leitung von Prof. Dr. Pauline Nobes haben sich die Studierenden der Fachgruppe ’Historische Instrumente’ auf die verschiedenen Konzerte des Festivals vorbereitet.
Auftakt ist am 25. Januar mit einer feierlichen Eröffnung durch den Würzburger OB Christian Schuchardt, dann geht es mit Trompetenfanfaren zum Vierröhrenbrunnen am Rathausvorplatz. Nachmittags schließt sich ein Workshop mit Tanzpräsentation an unter der Leitung des britisch-portugiesischen Tänzers, Choreographen und Bühnendirektors Ricardo Barros. Der in England ansässige Künstler hat sich auf dem Gebiet des barocken Tanzes einen Namen gemacht.
Am Folgetag spricht Melchior Neusiedler über Intabulierungen, Fantasien und Fragen der Aufführungspraxis. Abends lautet das Motto eines Konzertes ’In guter Gesellschaft’. Yaqub El Khaled, Jürgen Ruck und Ryosuke Sakamoto werden mit Studierenden der HfM Werke für Laute bzw. Bearbeitungen für Gitarre von Lasso, de Rore, Neusidler u.a. interpretieren. Stefan Fuchs hält am nächsten Vormittag des 27. Januar einen Vortrag zu Phänomenen der historischen Aufführungspraxis im Spiegel aktueller Pop- und Rockmusik. Titel: ’Von Johann Mattheson bis Udo Lindenberg’.
Anschließend geht es um Evergreens aus dem 17. und 18. Jh., also populäre Musik von Komponisten wie Pachelbel, Corrette u.a. „Musik publik ’barock’ lautet die Überschrift, der Cembalist Prof. Ralf Waldner hat die Leitung. Ein ’Start-up-Konzert’ findet abends im Toscanasaal der Residenz statt und stellt junge Solisten und Solistinnen der HfM Würzburg und ihre Ensembles vor. Die Leitung obliegt Prof. Friederike Heumann für die Viola da Gamba und Verena Fischer für die Traversflöte.
Das festliche Abschlusskonzert am 28. Januar um 19.30 Uhr steht unter dem Motto ’Zeiten in Bewegung: Krieg, Frieden und Feierlichkeiten’ und findet in der Neubaukirche statt. Georg F. Händels ’Dettinger Te Deum, Zadock the Priest und Orchesterwerke von Johann S. Bach sowie Henry Purcell werden von Solisten und Solistinnen, vom Kammerchor und dem auf historisch orientierten Instrumenten spielenden Kammerorchester interpretiert. Die Leitung haben Pauline Nobes und Prof. Benedikt Haag.