Auf den Spuren der Zwiebeltreter
Mit Zwiebert durch das Bamberger Gärtnerviertel
veröffentlicht am 24.06.2014 | Lesezeit: ca. 2 Min.
Nicht die auch in Gourmetrestaurants gern gereichte Kartoffelsorte Bamberger Hörnchen, sondern die etwas weniger abgehobene Bamberger Zwiebel hat sich Claudia Müller zum Vorbild ihres „Zwiebert“ erkoren. Mit diesem munter-lustigen Zwiebelmännchen als Cicerone (so nennen die Italiener, aber sogar auch die Engländer und bisweilen auch die Deutschen einen Fremdenführer) schickt die angehende Grundschullehrerin Kinder an elf Stationen entlang durch das Bamberger Gärtnerviertel zwischen Theuerstadt und Memmelsdorfer Straße. Los geht es an der ehemaligen Stiftskirche St. Gangolf. Auf einer über 700 Jahre alten Urkunde wurde in der Theuerstadt Bambergs erster Gärtner angeführt, Fritz Pleinser. Dessen Name und weitere Begriffe, Zwiebel etwa und Stift, sind in einem Buchstabenrätsel aufzuspüren. Ein weiteres Rätsel, das sich um die Sebastiankapelle in der Siechenstraße dreht, fragt nach dem Schutzpatron der Gärtner und nach der Bezeichnung für den wichtigsten religiösen Umzug. Die Station „Luitpoldstraße“ erinnert daran, dass die Bahn es früher den Gärtnern möglich machte, frisches Gemüse zügig in andere Städte und Länder zu exportieren. Auf der Böhmerwiese in der Heiliggrabstraße können die Kinder auf den zur Landesgartenschau 2012 gebauten Aussichtsturm klettern und dürfen dann in dem bunten Heft, das das Gärtner- und Häckermuseum in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Welterbe Bamberg in einer Auflage von eintausend Stück herausgebracht hat, notieren, welche Gemüsesorten sie von dort oben erkennen und woran sie die Gärtnerkirche St. Otto erinnert. Verraten wird nichts, jedoch zur Lektüre geraten.
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