Flussgesichter am Obermain
Ein neuer Skulpturenweg entsteht
veröffentlicht am 08.07.2014 | Lesezeit: ca. 3 Min.
Im Rahmen des Internationalen Bildhauersymposium "Flussgesichter am Main", das vom 06. bis zum 26. Juli in Hallstadt stattfindet, wird der Grundstein für einen neuen Skulpturenweg entlang des Obermains gelegt. 12 international anerkannte Künstler aus Italien, Bulgarien, Österreich, Tschechien und Deutschland leisten 10 Tage lang Schwerstarbeit geistiger und körperlicher Natur und formen aus dem Rohmaterial bis zu 3 Meter hohe und 9 Tonnen schwere Sandsteinskulpturen, die dann Teil des "Auenweg Obermain" werden.
Im Rahmen eines Pressetermins am 8. Juli stellten Hallstadts Bürgermeister Thomas Söder, dessen Gemeinde als Projektträger fungiert, stellvertrender Landrat Johann Pfister und Dr. Anne Schmitt (Geschäftsführerin des Vereins Flussparadies Franken e.V.) das 300.000 € schwere Großprojekt vor. In Kooperation mit 12 beteiligten Gemeinden werden die Skulpturen, wenn sie denn fertig sind, in Bischberg (Regnitz), Memmelsdorf (Leitenbach), Litzendorf (Ellerbach), Hallstadt (Gründleinsbach), Gundelsheim (Leitenbach), Kemmern (Main), Breitengüßbach (Großer See), Baunach (Baunach), Rattelsdorf (Itz), Zapfendorf (Main), Ebensfeld Main und schließlich Bad Staffelstein (Main) dauerhaft platziert. Alle Arbeiten werden, entlang bestehender Radwege, gut erreichbar sein.
Das besondere an diesem Symposium ist, dass die Arbeitsstätten während der gesamten Projektdauer frei zugänglich sind und Besucher so die einzigartige Möglichkeit haben, den Skulpturen in ihrer gesamten Entstehungsphase zu folgen. Überraschen wird den ein oder anderen dabei die Erkenntnis, dass Bildhauer heutzutage nicht mehr nur mit Hammer und Meißel zu Werke gehen, sondern besonders in der Anfangsphase auf modernes Gerät wie u.a. Preßlufthammer und Winkelschleifer zurückgreifen. Dementsprechend laut wird es in der ersten Woche in Hallstadt zugehen. Natürlich ist auch dies in der heutigen Zeit keine Männerdomäne mehr. 5 Künstlerinnen sind in Hallstadt dabei, unter anderen auch die in Bamberg und Berlin lebende Künstlerin Rosa Brunner, deren Werk den Namen Archaika tragen und mit 9 Tonnen das schwerste Exponat des Symposiums sein wird.
Wen das Bildhauerfieber gepackt hat, für den ist Hallstadt in den nächsten Tag der Hotspot schlechthin. Das Gelände liegt nur 500 Meter vom Mainradweg und knapp 5 Kilometer von der Altstadt Bambergs entfernt auf einem Wiesengelände am städtischen Bauhof Hallstadt.
Während des Bildhauer-Symposiums sind die ausgewählten Modell im Bürgerhaus Hallstadt ausgestellt. Dort erhält man auch weitere Informationen zu dem Projekt.
Öffnungszeiten:
Symposiumsgelände hinter dem Bauhof täglich, außer Sonntag (Ruhetag der Künstler)
Bürgerhaus Hallstadt Montag bis Freitag 8.00 - 12.00 Uhr, Donnerstag 13.00 - 18.00 Uhr
weiterführende Informationen unter www.flussgesichter.de
Copyright Fotos: 2mcon (Ludwig Märthesheimer)