Am 17. Februar findet das 4. Philharmonische Konzert dieser Spielzeit in der Nürnberger Meistersingerhalle statt. Roland Böer, der ab der Spielzeit 2023/24 Chefdirigent am Staatstheater Nürnberg wird, Perkussionist Christoph Sietzen und die Staatsphilharmonie Nürnberg widmen sich Werken von Emilie Mayer, Friedrich Cerha und Peter Tschaikowsky.
Mit einer Wiederentdeckung beginnt das 4. Philharmonische Konzert:
Die Berliner Komponistin Emilie Mayer war zu ihrer Zeit hochgeschätzt
und viel gespielt, geriet nach ihrem Tod 1883 jedoch in Vergessenheit
und rückte erst in den letzten Jahren als große Komponistin der
Romantik zurück ins Bewusstsein der Musikwelt. Die Staatsphilharmonie
Nürnberg spielt ihre „Ouvertüre zu Faust“ unter der Leitung von Roland
Böer, dem designierten Chefdirigenten. Böer dirigiert in der
Nürnberger Meistersingerhalle abermals, nach dem Schlagzeugkonzert von
Kalevi Aho im Jahr 2019, ein wichtiges Stück für Perkussion, diesmal
von Friedrich Cerha, eine führende Persönlichkeit der österreichischen
Moderne. Das Solo im „Konzert für Schlagzeug und Orchester“ spielt
Schlagwerker Christoph Sietzen. Den Abschluss des 4. Philharmonischen
Konzerts bildet die „Manfred- Symphonie op. 58“ von Peter
Tschaikowsky. Der Komponist schuf seine „Symphonie in vier Bildern“
nach dem dramatischen Gedicht „Manfred“ von Lord Byron. In Byrons
wichtigem Werk hat sich der Protagonist Manfred mit Höllengeistern
eingelassen und sucht in den Schweizer Bergen nach Erkenntnis und Erlösung.
Roland Böer gastierte weltweit an den führenden Opernhäusern wie
dem Teatro alla Scala, dem Royal Opera House London, der Deutschen
Oper Berlin und dem New National Theatre Tokyo. Eine langjährige
Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Oper Frankfurt, bis 2019 war er
außerdem Erster Gastdirigent des Mikhailovsky-Theaters Sankt
Petersburg. Seit 2019 ist er regelmäßig zu Gast bei den Tiroler
Festspielen Erl.
Für Konzerte und Aufnahmen leitete er u. a. das London Symphony Orchestra, das Orchester des Maggio Musicale Fiorentino, das hr-Sinfonieorchester, die Bamberger Symphoniker und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin. Aufnahmen, darunter auch mehrere Ersteinspielungen, erschienen bei EMI, Vox Imago/Opus Arte, Opera Rara und Rondeau. Roland Böer war bis 2020 zwölf Jahre lang künstlerischer und musikalischer Leiter des Cantiere Internazionale d’Arte di Montepulciano und ist seit 2018 Ehrenbürger der Stadt. 2020 wurde er vom Royal Northern College of Music in Manchester mit dem Congregation Award „RNCM Fellow“ ausgezeichnet.
Der Schlagwerker Christoph Sietzen wird in der Presse als
Ausnahmetalent gefeiert und für seine erfrischende musikalische
Natürlichkeit, seine technische Virtuosität sowie ausgeprägte
Bühnenpräsenz gelobt. Im Alter von 12 Jahren gab er sein Debüt bei den
Salzburger Festspielen und ist u.a. Preisträger des Internationalen
Musikwettbewerbs der ARD (2014). Er wurde mit dem ICMA (International
Classical Music Awards) Young Artist Award 2018 ausgezeichnet; in der
Saison 2017/18 war er „Rising Star“ der European Concert Hall
Organisation (ECHO); 2019 erhielt er zudem einen OPUS KLASSIK als
Nachwuchskünstler des Jahres für sein Album „Incantations“. Für
Konzertengagements gastierte Christoph Sietzen u.a. in der
Elbphilharmonie Hamburg, im Wiener Musikverein, im Barbican Centre
London, in der Kölner Philharmonie, den Konzerthäusern Berlin und
Wien, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Müpa Budapest, der Gulbenkian
Foundation Lissabon, dem Palau de la Música Barcelona, dem Stockholm
Konserthuset, dem Bozar Brüssel, der Suntory Hall Tokyo sowie
Festivals wie den Salzburger Festspielen und dem Grafenegg Festival.
Weitere Informationen und Tickets: https://www.staatstheater-nuernberg.de