Klassiker

Uraufführungen, eine Rocksymphonie und viel Jean Sibelius

Die Spielzeiten der Symphoniker in Hof, Bamberg und Nürnberg

veröffentlicht am 04.08.2014 | Lesezeit: ca. 16 Min.

Gleich zwei der großen skandinavischen Komponisten zählen im kommenden Jahr zu den Jubilaren. Der Finne Jean Sibelius und der Däne Carl Nielsen sind beide 1865 geboren. Ihr Hundertfünfzigster wird in der Spielzeit 2014/2015 entsprechend gewürdigt, zumal bei den Bamberger Symphonikern – Bayerische Staatsphilharmonie. Die im Joseph-Keilberth-Saal gebotenen „Symphonischen Landschaften“ (unter dieses Motto hat man in Bamberg das neue Programm gestellt) werden häufig skandinavische sein. Intendant Marcus Rudolf Axt versteht das Schaffen von Nielsen und Sibelius „quasi als Chiffre zur Weite der nordischen Landschaft“.

Bei der Vorstellung der neuen Saison im Foyer der Konzerthalle präsentierten die Bamberger Symphoniker zugleich auch das Spielzeitheft in neuer Gestalt sowie ihren frischen, übersichtlicheren und umfangreicheren Internetauftritt. Das Heft kommt nun in elegantem Schwarz daher und zeigt auf der Titelseite das von dem Hamburger Designer Peter Schmidt geschaffene neue Logo, eine offene Auster, in welcher sich eine schwarzglänzende Perle findet. Schmidt kennt man als Ideengeber für das 2009 umgestaltete Foyer. An Neuigkeiten ist damit noch kein Ende. Jörg Widmann, einer der gefragtesten Komponisten seiner Generation – der gebürtige Münchner ist Jahrgang 1973 – wird die Bamberger Symphoniker über zwei Spielzeiten hinweg bis 2016 begleiten. Immerhin hat Widmann einmal gesagt, der Klang des oberfränkischen Spitzenorchesters habe seine Art zu komponieren verändert. Wichtig für Widmanns Schaffen ist immer wieder die Auseinandersetzung mit Schumann, Schubert und auch Mahler. Seine Komposition „Lied“ entstand vor einer Dekade als Auftragswerk der Bamberger Symphoniker im Zusammenhang mit einem Schubert-Projekt.

Apropos Auftragswerke: Gerade unter Jonathan Nott, dessen Vertrag als Chefdirigent 2016 auslaufen wird, hat sich die Bayerische Staatsphilharmonie immer wieder der Musik von und für heute angenommen. Nun hat man das Zugabenprojekt „encore!“ angestoßen. Etliche Komponisten sind damit beauftragt worden, Zugaben zu schreiben (von denen sich einige Stücke explizit auf zuvor Gebotenes beziehen). Schon in dieser Saison werden Encores von den Dänen Hans Abrahamsen und Poul Ruders zur Uraufführung kommen. Auch der Schweizer David Philip Hefti und der Engländer Simon Holt sind mit dabei.

Als „Portraitkünstler“ (der den Begriff „artist in residence“ ersetzt) haben sich die Bamberger Symphoniker den polnischen Pianisten Piotr Anderszewski geholt. Er war unter anderem Schüler von Murray Perahia und Leon Fleischer. Beim Klavierwettbewerb in Leeds sorgte er für Aufsehen als er, auf dem wahrscheinlichen Weg ins Finale, seinen Vortrag von Anton Weberns Variationen op. 27 abbrach, weil er mit seiner Interpretation unzufrieden war. Sarkastisch hat er später bemerkt, manch einem Juror sei überhaupt nicht aufgefallen, dass er Webern nicht zu Ende gespielt habe. Jedenfalls war das der Beginn einer großen Karriere für den 1969 geborenen Polen, der inzwischen Paris zu seiner Heimatstadt auserkoren hat. An der Regnitz kann man Anderszewski im März in der selten gespielten Vierten Symphonie von Karol Szymanowski hören, die zunächst als Klavierkonzert angelegt war. Bereits am 26. September wird man den denkerisch-originellen Pianisten als Solist in Robert Schumanns Klavierkonzert hören. Am Pult steht der US-amerikanische Dirigent Lawrence Foster. Abgerundet wird das Bamberger Anderszewski-Portrait mit Soloauftritten am großen Steinway-Flügel sowie einer filmischen Dokumentation.

Der im Herbst vergangenen Jahres für seine Einspielung der Orgelsymphonien von Charles-Marie Widor mit einem ECHO-Klassik-Preis bedachte Christian Schmitt kehrt in dieser Saison als „principal organist“ an die Jann-Orgel im Joseph-Keilberth-Saal zurück. Zum Auftakt der Spielzeit am 19. September übernimmt der 1976 im saarländischen Erbringen geborene Instrumentalist den Orgelpart in der „Alpensymphonie“ von Richard Strauss. Außerdem wird Schmitt Joseph Haydns C-Dur-Orgelkonzert geben sowie in Aufführungen von Messen von Franz Schubert und Jörg Widmann zu erleben sein.

Zu den Solisten, die in den Joseph-Keilberth-Saal kommen werden, zählen die junge niederländische Cellistin Harrieth Krijgh und ihr Cellokollege Mischa Maisky. Ihre Bamberger Debüts werden der italienische Dirigent Daniele Gatti und der große israelische Geiger Pinchas Zuckerman geben. Aber auch Solisten aus den eigenen Reihen werden zu hören sein, wie die Flötistin Daniela Koch und Solo-Posaunist Angelos Kritikos. Damit will man diese Spitzenkräfte an das Orchester binden, statt sie, wie das bisweilen schon vorkam, nach München zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks oder nach Berlin zu den Philharmonikern ziehen zu lassen.

Seit 2010 besteht die Orchesterakademie der Bamberger Symphoniker. Sie trägt nun den Namen Joseph Keilberths (also den des ersten Chefdirigenten), um ihr noch mehr Gewicht zu verleihen. Möglich gemacht wird die Joseph-Keilberth-Orchesterakademie durch die großzügige Unterstützung des Coburger Unternehmers Michael Stoschek. Die Stipendien haben eine Laufzeit von zwei Jahren. Die Akademisten kommen in den Genuss einer „musikalisch und menschlich optimalen Vorbereitung“. Sie werden in die spezifische Bamberger Spielkultur eingeführt, die man auch den „böhmischen Klang“ nennt, den Joseph Keilberth wesentlich geprägt hat. Das umfassende Ausbildungskonzept steht auf sechs Säulen: Mitwirkung bei regionalen und internationalen Konzerten, bei Rundfunk- und CD-Aufnahmen, sodann Einzelunterricht, Probespieltraining, Kammermusik, Fortbildung bei externen Experten, Meisterkurse und schließlich die Einbindung in das Thema Musikvermittlung, um Hemmschwellen von Jugendlichen für klassische Musik abzubauen.

Musikvermittlung betreibt die Bayerische Staatsphilharmonie in Familien- und Faschingskonzerten, in den beliebten Studenten- und Jugendkonzerten. Auch ist ein preisgünstiges Schüler-Abo im Angebot.

Bei den Hofer Symphonikern hat man sich dem Leitspruch „Kultur und Bildung im Einklang“ verschrieben. Dem treuen Publikum, das den Hofer Symphonikern besonders am Herzen liegt, wird viel Neues geboten. So darf es mittels Wahl-Postkarten abstimmen, welches Werk in der zweiten Konzerthälfte des 4. Symphoniekonzertes am 5. Dezember aufgeführt wird. Zur Auswahl stehen ein Evergreen aus der Klassik (nämlich Beethovens Fünfte), ein Ohrwurm aus der Romantik, Bruckners beliebte Vierte, sowie die beiden Peer-Gynt-Suiten von Edvard Grieg, denen es an wunderbaren Melodien nicht mangelt. Solist des Abends wird in Robert Schumanns Cellokonzert der Münchner Daniel Müller-Schott sein. Eröffnet wird die Spielzeit am 26. September im Festsaal der Freiheitshalle mit Hindemiths Symphonischen Metamorphosen, Beethovens Vierter und dem Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 f-Moll op. 73, in welchem die Belgierin Annelien van Wauwe, Meisterschülerin von Sabine Meyer und Preisträgerin des ARD-Wettbewerbs 2012, glänzen darf.

Der gebürtige Schweizer Daniel Klajner, einst Assistent von Claudio Abbado bei den Berliner Philharmonikern und seit der Saison 2010/2011 Erster Gastdirigent der Hofer Symphoniker, wird das zweite Symphoniekonzert am 17. Oktober leiten. Die für ihren lyrischen Sopran gefeierte Mojca Erdmann singt Arien von Mozart. Außerdem erklingen Orchesterwerke des Salzburgers und seiner Zeitgenossen. Drei von Maurice Maeterlincks Liebesdrama um Pelléas und Mélisande inspirierte Kompositionen stehen am 14. November auf dem Programm, aus der Feder von Jean Sibelius, Gabriel Fauré und Arnold Schönberg. Den Auftakt 2015 bilden gleich fünf Neujahrskonzerte, in Hof selbst, in Kulmbach, Erlangen, Selb und Wunsiedel. Am 16. Januar ist das Armida Quartett zu Gast und wird neben Louis Spohrs Konzert für Streichquartett und Orchester op. 131 das Concerto Grosso „Endorphin“ von Søren Nils Eichberg, Jahrgang 1973, musizieren. Außerdem erklingt Franz Schuberts muntere Fünfte Symphonie in B-Dur.

Im vergangenen Jahr wurde der Pianist Alexander Krichel mit dem ECHO-Klassik-Preis als Nachwuchskünstler des Jahres ausgezeichnet. Er ist am 13. Februar Solist in Rachmaninows hochvirtuosem Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18. Den Ausklang macht Dimitrij Schostakowitschs letzte Symphonie, die Symphonie Nr. 15 A-Dur op. 141. Am Pult wird der aus der Steiermark gebürtige Johannes Wildner stehen. Sergej Prokofieffs an Haydn angelehnte „Symphonie Classique“ eröffnet den Konzertabend am 20. März. Solist in Felix Mendelssohn-Bartholdys populärem e-Moll-Violinkonzert ist der junge Stefan Jackiw, der regelmäßig bei den großen US-amerikanischen Symphonieorchestern wie denen von Chicago und Cleveland gastiert. Mozarts „Prager“-Symphonie KV 504 erklingt zum Kehraus. Am Pult steht Hermann Bäumer, der seine musikalische Laufbahn als Posaunist bei den Bamberger Symphonikern begann und hernach bei den Berliner Philharmonikern fortsetzte.

Bäumers ehemaliger Berliner Kollege an der Solo-Posaune heißt Olaf Ott, ein musikträchtiger Nachname. Man kennt die Münchner Schwestern Alice Sara und Mona Asuka Ott. Letztere wird unter der Leitung von Christoph Poppen am 17. April Robert Schumanns a-Moll-Klavierkonzert geben. Auch Schumanns Dritte, die sogenannte Rheinische, steht auf dem Programm. Am 16. Mai wird Enoch zu Guttenberg, der Ehrendirigent der Hofer Symphoniker, Beethovens Neunte machen. Die Gesangssolisten werden noch bekannt gegeben. Außerdem singt der im Jahr 2000 von Enoch zu Guttenberg ins Leben gerufene Chor der KlangVerwaltung.

Der mit zahlreichen Preisen – darunter 2006 der E.-T.-A.-Hoffmann-Preis seiner Heimatstadt Bamberg – bedachte Albrecht Mayer führt am 19. Juni das Oboenkonzert von Frigyes Hidas auf, das sich an der Folklore orientiert und in seiner Tonsprache an Béla Bartók (dessen Ungarische Skizzen von 1931 ebenfalls geboten werden) und Zoltán Kodály erinnert. Nach der Pause wird Clemens Schuldt Antonín Dvoráks natursatte Achte dirigieren, die innerhalb weniger Wochen im Spätsommer und frühen Herbst 1889 entstanden ist. Schuldt ist Preisträger des renommierten Londoner Donatella-Flick-Dirigierwettbewerbs und hat bereits mit Koryphäen wie Colin Davis, Simon Rattle und Daniel Harding zusammengearbeitet.

Zum Saisonausklang am 10. Juli wird wieder Daniel Klajner nach Hof kommen. „Von Märchen und Helden“ lautet das Motto des Konzertes am 10. Juli. Neben Erich Wolfgang Korngolds Märchenbildern op. 3 und Auszügen aus Glucks Ballettmusik zu „Don Juan“ wird die gleichnamige symphonische Dichtung von Richard Strauss geboten. Solisten in der Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364 von Mozart sind Yuki Manuela Janke und Wen Xiao Zheng. Letzterer war seit 2010 Solo-Bratscher der Bamberger Symphoniker, ehe er unlängst auf dieselbe Position im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks wechselte. Dem Publikum kommt man in Hof im Übrigen mit einer Konzerteinführung im oberen Festsaalfoyer der Freiheitshalle entgegen. Beginn ist jeweils eine Stunde vor dem Konzert, also um 18.30 Uhr, der Eintritt frei.

Das Erfolgsprojekt „Amadeus rockt“ kommt, wenn auch mit neuem Konzept, am 30. und am 31. Oktober zurück auf die Bühne. Bei diesem Crossover-Projekt beweisen die Hofer Symphoniker, dass sie auch grooven können. Deren Solotrompeter, Peter Lawrence, hat hierfür eigens eine Rocksymphonie komponiert. Den Symphonikern zur Seite steht als gleichberechtigter Partner eine von dem „Radspitz“-Frontmann Klaus Pfreundner angeführte Rockband. Pfreundner wird gemeinsam mit dem Dirigenten Roger Eric zudem für die Moderation sorgen. Das Werk von Peter Lawrence lässt Mozart (verkörpert von dem Sänger und Tänzer Christian Venzke) als Rockstar wiederauferstehen, der an einer Musical-Fassung seines „Don Giovanni“ arbeitet. Als Koloratursopran wird Jennifer Riedel zu erleben sein, die der berühmten Charlotte Lehmann wichtige Impulse verdankt.

Gast- und Sonderkonzerte führen die Hofer Symphoniker mehrfach nach Bayreuth, auch nach Weißenbrunn und Tirschenreuth. Als „Stars von morgen“ stellen sich am 30. November in Marktredwitz Preisträger des Bundes- und Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“ vor. Beim Kinderkonzert am 8. Februar (Dirigent: Howard Golden, Sprecher: Robert Eller) werden Ohrwurmmelodien geboten. Bei einer Schnitzeljagd können Instrumente entdeckt und musikalische Rätsel gelöst werden. Dem verehrten Publikum verspricht Intendantin Ingrid Schrader in der neuen Spielzeit ein „abwechslungsreiches Konzertprogramm“, das „Emotionen und besondere musikalische Erlebnisse“ heraufbeschwört.

Entgegen anderslautender Befürchtungen bleibt Alexander Shelley den Nürnberger Symphonikern als Chefdirigent bis mindestens 2017 erhalten, obgleich der britische Maestro von 2015 an zusätzlich dem am National Arts Centre im kanadischen Ottawa angesiedelten Orchester vorstehen wird. Shelley freut sich mit seinen Symphonikern „auf viele spannende, farbenreiche gemeinsame Musikerlebnisse mit dem geschätzten Publikum“. Am 14. und am 15. März kommt es in der Meistersingerhalle zu einem ganz besonderen Doppelkonzert. Vater und Sohn Shelley werden erstmals gemeinsam einen Nachmittag mit den Nürnberger Symphonikern gestalten und wollen dabei „Nach den Sternen“ greifen. Howard Shelley, der Papa, ist nicht nur ein erfahrener Dirigent, sondern auch ein gefragter Pianist, der sich vor allem mit dem Schaffen Sergej Rachmaninows einen Namen gemacht hat. Unter dem Dirigat seines Sohnes wird sich der Vater in Rachmaninows extrem virtuosen d-Moll-Konzert vorstellen. Zuvor wird Alexander Shelley Mozarts C-Dur-Symphonie KV 551 dirigieren, die auf den Namen des römischen Göttervaters Jupiter hört.

Das Faschingskonzert am 8. Februar wird eröffnet mit der programmatischen Ouvertüre „Der Römische Karneval“ op. 9 von Hector Berlioz. Außerdem erklingt eine Ballett-Suite von Alexander Glasunow und das „Flötenkonzert mit Tango inconclusivo“ von José Serebrier. Der Komponist und Dirigent aus Uruguay wird auch am Pult stehen. Solistin ist Sharon Bezaly. Die israelische Flötistin wurde mit dem ECHO-Klassik-Preis als Instrumentalistin des Jahres ausgezeichnet. Alexander Shelley freut sich besonders auf das erste Sonntagskonzert am 28. September. Neben „Finlandia“ von Jean Sibelius kommt als deutsche Erstaufführung das Schlagzeugkonzert von Kalevi Aho zu Gehör. Aho? Oha! So lässt sich einer der produktivsten und angesehensten Komponisten unserer Zeit wortspielerisch auf den Punkt bringen. Solist – und Widmungsträger des Werkes – ist der junge schottische Perkussionist Colin Currie, der von der Presse für seine Musikalität genauso wie für sein Showtalent gefeiert wird. Das Finale bildet ein Klassiker der späten Romantik: Nikolai Rimsky-Korsakows Symphonische Suite op. 35, die Scheherazade.

Die neue Konzertmeisterin der Nürnberger Symphoniker, Anna Reszniak, stellt sich am 5. Januar mit Introduktion und Rondo capriccioso op. 28 vor, das Camille Saint-Saëns 1863 dem sagenumwobenen Pablo de Sarasate auf den Leib geschrieben hat. Außerdem erklingen, was bei dem Motto „Tanz der Stunden“ nicht verwundern darf, Ballett-Klassiker von Léo Delibes, von Peter Tschaikowsky und von Amilcare Ponchielli. Einen besonderen lokalen Bezug hat das dritte Abonnementkonzert am 1. November. Adolph von Henselt, zu Lebzeiten von Schumann und Liszt bewundert, wurde vor zwei Jahrhunderten in Schwabach geboren. Solist in Henselts f-Moll-Klavierkonzert ist Wolfgang Manz, der an der Nürnberger Musikhochschule eine Professur innehat und bei den Symphonikern immer wieder gern gesehener Gastsolist ist.

Zu den Jubilaren zählt 2014 auch William Shakespeare, dessen Sonette und Dramen über die Jahrhunderte hinweg eine Vielzahl von Komponisten inspiriert haben, beispielsweise William Walton, Hector Berlioz und Giuseppe Verdi. „Shelley meets Shakespeare“ heißt es am 22. November von 20 Uhr an in der Meistersingerhalle. Senta Berger wird Sonette von Shakespeare rezitieren. In die neue Spielzeit starten die Nürnberger Symphoniker unter ihrem Chefdirigenten am 20. September. Unter dem Titel „Es bleibt die Hoffnung“ erinnert das Orchester an den Ersten und an den Zweiten Weltkrieg. Mit seinem Militärmarsch für großes Orchester B-Dur schlug Erich Wolfgang Korngold 1917 die Trommel des Hurra-Patriotismus. Sein Violinkonzert von 1945 hingegen schrieb er als glücklicher, der Katastrophe entkommener Emigrant in Hollywood. Solist ist Daniel Hope, der sich in seinen Konzertprogrammen und auch in Büchern häufig mit Musik und Politik, besonders mit dem Holocaust, auseinandersetzt. Den Schlusspunkt des Auftaktkonzertes setzt Dmitri Schostakowitschs Achte Symphonie, die vor dem Hintergrund der Schlacht um Stalingrad entstanden ist. Die Hoffnung aber – sie bleibt. Und die Vorfreude auf eine Vielzahl spannender Projekte und Konzerte dreier führender fränkischer Klangkörper.

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Bamberger Symphoniker © Peter Eberts

Daniela Koch © Matthias Hoch

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Hofer Symphoniker © Jahreiss.com

Nürnberger Symphoniker, Making of Shelley meets Skahespeare © Torsten Hönig

Nürnberger Symphoniker, Musiksaal © Ludwig Olab

Christian Schmitt © Ludwig Olab

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