Mixtur

Zwischen Plüsch und Porzellan

Das Internationale PuppenFestival in Neustadt und Sonneberg lässt vom 14.-21. Mai Kinderaugen leuchten und Sammlerherzen höher schlagen

veröffentlicht am 30.03.2023 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Friederike Engel

Eine Puppe aus der Reihe „Little Porcelain People“ der Figurenkünstlerin Sabine Vogel

Eine Puppe aus der Reihe „Little Porcelain People“ der Figurenkünstlerin Sabine Vogel, Foto © Spielzeugmuseum Neustadt

Puppen und Teddys – Sie sind aus keinem Kinderzimmer wegzudenken, die treuen Spielzeugfreunde, ohne die kein Einschlafen möglich ist. Aber auch als dekorative und wertvolle Sammlerstücke begeistern sie seit jeher ihre Fans. Das internationale PuppenFestival in Neustadt bei Coburg und Sonneberg feiert die kulturhistorisch traditionsreichen Spielzeuge jedes Jahr gebührend. In einem prall gefüllten Programm kommen Familien, Sammler:innen und Liebhaber:innen vom 14.-21.5.2023 in der bayerisch-thüringischen Spielzeugregion ganz auf ihre Kosten.

Das Deutsche Spielzeugmuseum in Sonneberg präsentiert zu diesem Anlass eine Sonderausstellung mit Neuheiten aus der Sammlung. Um die „Puppen-Schätze“, so der Titel der Ausstellungen, mit all ihren Kostbarkeiten zu heben, werden regelmäßig Kuratorenführungen angeboten. In Neustadt sind vom 18.-20.5. in der Mehrzweckhalle in der Heubischer Straße 30 die Künstlerinnen und Künstler mit ihren Werken zu Gast, die am 17.5. frisch mit dem Max-OscarArnold-Kunstpreis für zeitgenössische Puppenkunst ausgezeichnet wurden. In Fachkreisen ist dieser Preis auch als Oscar für Puppenmacher bekannt.

Darüber hinaus laden mehrere Werksverkäufe, große Sammlerbörsen, Floh- und Antikmärkte zum Erwerb neuer Prachtstücke und zum Bestaunen der Vielfalt der Puppenbaukunst ein. Doch nicht nur Puppen mit Geschichte, Spielzeuge aus vergangenen Zeiten machen das Festival aus. Die Puppe ist hier auch ein Zukunftsthema. In einem Gastvortrag von Dr. Jana Mikota von der Universität Siegen wird am 16.5. um 16 Uhr im Deutschen Spielzeugmuseum Sonneberg der spannenden Frage nachgegangen: „Künstliche Intelligenz im Kinderzimmer – Fluch oder Segen für die Puppe?“.

Wer neben theoretischer Anregung Einblicke in die Praxis der Spielzeugherstellung bekommen möchte, darf vom 15.-17.5. von 7-12 Uhr bei Plüschtierfabrikant EBO in Rödental beim Teddystopfen selbst Hand anlegen oder in den lebenden Werkstätten im Spielzeugmuseum Neustadt vom 18.-20.5. 10-17 Uhr einer Puppendoktorin über die Schulter schauen, während sie kleinere und größere Verletzungen verarztet.

Jeden Tag ist in beiden Städten natürlich auch für Musikalisches und Kulinarisches gesorgt und als krönender Abschluss für Groß und Klein, darf eins nicht fehlen: Ein Puppentheaterbesuch. Am letzten Festivaltag, dem 21.5. um 14.30 und 16 Uhr ist das Staatstheater Meiningen im Deutschen Spielzeugmuseum Sonneberg zu Gast. Zu sehen ist „Das hässliche Entlein“, in einer Inszenierung von Kora Tscherning, in der Puppenspielerin Maria A. Albu das Märchen um Zugehörigkeit und Anderssein von Hans Christian Andersen liebevoll zum Leben erweckt.

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