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The final Countdown oder: Auf ein Neues

Rock meets classic ist zurück auf Frankens Bühnen

veröffentlicht am 30.03.2023 | Lesezeit: ca. 3 Min. | von Andreas Bär

Joey Tempest (Europe)

Joey Tempest (Europe), Foto © Andi Bär

Es waren harte Jahre für Freunde der alten Rock-Schule. Rock meets classic, eines der beliebtesten Formate, das altgediente Rockstars auf der Bühne vereint und ein Potpourrie an Tophits verspricht, wurde vor drei Jahren durch Corona aprupt beendet. Zwei Jahre lang ging: Gar nichts. Jetzt ist es wieder soweit.

Rock meets classic ist zurück und wird am 14. (Würzburg, tectake Arena) und am 22. April (Nürnberg, Arena Nürnberger Versicherungen) gleich zweimal in fränkischen Gefilden einschweben. Mit im Portfolio: Sieben Topstars alter und neuer Tage. Und natürlich das RmC-Symphonie-Orchester, das an der Seite der Matt Sinner Band das musikalische Fundament einer traditionell sehens- wie hörenswerten Show bietet. Garantiert ist dabei auch eine Menge an Songs, die einst die Hitparaden rockten und seitdem aus den Radioprogrammen und den Diskoboxen nicht mehr wegzudenken sind.

An vorderster Front wird das – wenig überraschend – Europe-Frontmann Joey Tempest unter Beweis stellen. Mit „The Final Countdown“ landeten die Schweden einst den Hit, der nach Queens „We are the champions“ vielleicht am häufigsten überhaupt irgendwelche Gehörgänge verzückt. Doch Tempest (2016) ist nicht der einzige Protagonist, der bei RmC bereits Bühnenerfahrung sammeln konnte. Uriah Heep feiern ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum in Person von Bernie Shaw und Gründungsmitglied Mick Box im Rahmen der 2023er-Tournee. Mit einem garantierten Effekt: Stimmt Shaw „Lady in black“ an, werden die Hallen kollektiv mitsummen.

Der Rest der Tourgäste, das sind allesamt Debütanten. Durchaus vielversprechende. „We're not gonna take it“ und „I wanna rock“ sind seitens Dee Sniders zu erwarten. Der Frontmann der Glamrocker von Twisted Sister, die sich 2016 aufgelöst hatten, gilt außerdem als Garant für spannende Bühnenshows. Der ruhigere Part des Abends, der ist Maggie Reilley vorbehalten. Die wunderbare Sopranistin erlangte einst an der Seite Mike Oldfields Weltruhm: Ihr 83er-Klassiker „Moonlight shadow“ gilt bis heute als Meilenstein der Musikgeschichte. (Mindestens) einen solchen hat auch Mike Tramp, Ex-Frontmann von White Lion, im Gepäck: Er, der seit inzwischen 25 Jahren solo tourt, wird mit „When the children cry“ die Feuerzeuge der Hallen zum erleuchten bringen.

Das heimliche Highlight, als das könnte sich Ronnie Romero – seit zwei Jahren auch als Sänger der Michael Schenker Group tätig – entpuppen. Der Spanier, hierzulande nicht der ganz große Name, hat einen spektakulären Hintergrund. Als Frontmann von Ritchie Blackmores Band Rainbow ist er seit der Re-Union quasi Nachfolger des legendären Ronnie James Dio. Mit „Since you've been gone“ wird ein weiteres Highlight der Musikhistorie die Ohren erfreuen.

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