Woraus ist die Welt gemacht? Haben die Sterne einen Einfluss auf uns? Wie sieht es in anderen Erdteilen aus? Wie steht es um Werden und Vergehen in der Natur und im menschlichen Leben? Was ist ein gutes Leben? Welches Wissen sollte ein Mensch erwerben? Was ist richtig und falsch?
Seit jeher war der Mensch bemüht, Kosmos und Welt zu verstehen, sei es aus Neugier, Wissensdurst, zur Bewahrung oder zum Schutz und nicht zuletzt, um existenzialistische Fragen zu beantworten.
Geläufige Konzepte (auch wenn sie weniger wissenschaftsbasiert sind, sondern eher auf symbolischen und metaphorischen Vorstellungen basieren) wie die vier Elemente, die vier Erdteile, die fünf Sinne, die sieben freien Künste (Grammatik, Rhetorik, Logik, Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie), die sieben Tugenden und die sieben Laster erfassten die Phänomene der Welt und des Lebens in zahlenmäßig feststehenden Einheiten. Dabei wurden diese Phänomene nicht isoliert voneinander betrachtet. Vielmehr begriff man Mikrokosmos und Makrokosmos als voneinander abhängige Systeme. Die bildenden Künste haben diese Konzepte aufgegriffen und auf vielfältige Weise zur Anschauung gebracht.
Anhand von bedeutenden druckgraphischen Serien aus der Zeit vom 15. bis zum 17. Jahrhundert stellt die Ausstellung „Die Ordnung der Dinge“ einige der wichtigsten Themen vor. Zugleich macht sie auf die komplexen gedanklichen Verknüpfungen in der Wissenswelt der Frühen Neuzeit aufmerksam. Alle Blätter sind aus dem eigenen Bestand der Kunstsammlungen der Veste
Coburg.
Begleitend zur Ausstellung gibt es eine kunsthistorische Vortragsreihe, Führungen und ein kreatives Vermittlungsprogramm. In den Ausstellungsräumen laden interaktive Stationen zum Mitmachen ein.
Die Ausstellung „Die Ordnung der Dinge“ ist noch bis zum 8. Oktober 2023 in den Kunstsammlungen der Veste Coburg, 96450 Coburg zu sehen. Weiterführende Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm findet man online unter www.kunstsammlungen-coburg.de.