Über ein halbes Jahrhundert Tradition für Johann Sebastian Bach
Die Würzburger Bachtage finden heuer von Ende November bis Anfang Dezember statt
veröffentlicht am 25.10.2023 | Lesezeit: ca. 2 Min. | von Martin Köhl
Sie haben sich in langen Jahren ein hohes Renommee erworben und sind eine feste Größe im Konzertkalender geworden: die Würzburger Bachtage. Heuer finden sie bereits zum 55. Male statt, genauer vom 23. November bis zum 3. Dezember, also mit der üblichen 10-Tages-Dauer. Der Festakt zur Eröffnung hat sich ein ganz besonderes Datum als Thema vorgenommen, nämlich das Jahr 1723, in dem J.S. Bach seinen Dienst in Leipzig als Thomaskantor antrat. Ulrich Konrad wird einen Vortrag zum Thema halten, Florian Glemser steuert im Toscanasaal der Residenz einschlägige Klaviermusik bei.
Am 25. November folgt in der St. Johanniskirche ein Oratorienabend mit Mendelssohns „Elias“, interpretiert vom Würzburger Bachchor und den Münchner Bachsolisten unter der Leitung von Hae-Kyung Jung. Im Zentrum eines Festgottesdienstes am darauf folgenden Sonntag stehen Bachs „Actus tragicus“ und die Kantate „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“ BWV 106. Nachmittags gibt es ein Emporenkonzert mit Orgelführung für Kinder unter dem Motto „Peter Trom und Orgelpfeifenkonzert“ von Christiane Michel-Ostertun. Sprecher ist Johannes Engels.
Ein Orgelkonzert Gerhard Weinbergers mit Werken von J.S. Bach und Max Reger folgt am 28. November in der Augustinerkirche. Am 1. Dezember kümmern sich Petra Müllejans (Violine) und Eva-Maria Pollerus (Cembalo) in einem Kammermusikabend musikalisch um Violinsonaten von J.S. Bach und seinen Söhnen. Der Folgetag steht vormittags ganz im Zeichen des Nachwuchses. Die Matinee „Förderkonzert für junge Künstler“ im Toscanasaal wird von Daniel Schütz und Justus Schümmer (Viola) sowie Christoph Preiss und Ruyzo Saki (Klavier) gestaltet. Sie interpretieren Werke von J.S. Bach, Paul Hindemith und Clarke.
Ein abendliches Chorkonzert in der Johanniskirche mit dem Ensemble „Canto Chiaro“, Phillipp Steigerwald und Hae-Kyung Jung (an der Orgel) präsentiert Motetten und Orgelwerke von J.S. Bach und seinen Idolen. Den Ausklang macht ein Festgottesdienst mit Bachkantate, was natürlich ideal zum Thema, Bachs Antritt in Leipzig, passt. Pfarrer Bek-Maier hält die Predigt, während der Bachchor und das Bachorchester Würzburg sowie Gesangssolisten und -solistinnen unter Hae-Kyung Jungs Leitung die Kantate BWV 61 „Nun komm, der Heiden Heiland“ J.S. Bachs interpretieren.